Autor |
Nachricht |
Adrian F.
Anmeldungsdatum: 27.04.2017 Beiträge: 1
|
Verfasst am: 27. Apr 2017 18:33 Titel: Begriff Heimatfront im 1. Weltkrieg berechtigt? |
|
|
Meine Frage:
Hallo,
ich halte nächste Woche eine Präsentation über die Gesellschaft im 1. Weltkrieg. Dabei soll ich die Frage klären, ob der Begriff "Heimatfront" , für die Einbeziehung der Bevölkerung im Krieg, berechtigt ist. Es würde mich freuen wenn ihr mir helfen könnt,
Adrian.
Meine Ideen:
Im Duden wird die Front als "militärisches Kampfgebiet" definiert. Da die Bevölkerung die Front auf vielen weisen unterstützte und durch Luftangriffe direkt am Kampf beteiligt war würde ich sagen, dass der Begriff Heimatfront berechtigt ist. (Würde trotzdem gerne wissen, was ihr dazu sagen habt) |
|
 |
Chrisostomos
Anmeldungsdatum: 10.10.2016 Beiträge: 78
|
Verfasst am: 03. Mai 2017 07:48 Titel: Heimatfront |
|
|
Der Begriff "Heimatfront" wurde von den Nationalsozialisten während des Zweiten Weltkriegs verwendet. Neben der Ost- und der Westfront wurde eine dritte "Front" im Innern des Deutschen Reiches errichtet. Der Begriff meint a) den Einbezug der ganzen Zivilbevölkerung in die militärische Produktion und b) den Einbezug von Zivilisten in die Abwehr der Luftangriffe.
Der Begriff wurde auch propagandistisch verwendet, um der Zivilbevölkerung zu suggerieren, dass ihre Mitwirkung nicht nur kriegswichtig sei sondern auch kriegsentscheidend. Wer sich für die Beendigung des Krieges einsetzte, wurde erschossen.
Der Begriff "Heimatfront" ist deshalb negativ belegt, entstammt aber nicht der Sprache des Nationalsozialismus. Er wurde im Deutschen Reich bereits im Deutsch-französischen Krieg 1870/71 verwendet.
Der Erste Weltkrieg wird von Historikern deshalb als der erste "totale Krieg" bezeichnet. Bei der "Heimatfront" im Ersten Weltkrieg ging es um Verdunkelung, Rationierung, kriegswichtige Industrieen, das Hilfspflichtgesetz, Übernahme der Arbeitsstellen der Männer durch die Frauen, Kriegsanleihen, Sammlungen und Kriegsversehrte im Deutsch Reich.
Im Ersten Weltkrieg gab es dennoch eine Mitwirkung der Zivilbevölkerung in diesem umfassenden Ausmass wie 1939 bis 1945 nicht, was dann u. a. 1918 mit zu der von der Obersten Heeresleitung in die Welt gesetzten absurden "Dolchstoßlegende" führte, also zur Behauptung, das Heer sei "im Felde" unbesiegt geblieben und habe erst durch „vaterlandslose Zivilisten in der Heimat" einen "Dolchstoß von hinten" erhalten und den Frieden von Versailles schließen müssen. Gemeint waren die demokratischen Kräfte, die sich für die rasche Beendigung des Krieges einsetzten, vor allem die Sozialdemokraten. "Wer hat uns verraten? – Die Sozialdemokraten!"
Durch die dominierende Verwendung des Begriffs "Heimatfront" in der NS-Propaganda sollte diesmal einem solchen "Verrat" rechtzeitig der Boden entzogen werden.
(Wikipedia) |
|
 |
Chrisostomos
Anmeldungsdatum: 10.10.2016 Beiträge: 78
|
Verfasst am: 03. Jun 2017 23:29 Titel: Ein Dank ist nicht nötig? |
|
|
Ein Dank ist nicht nötig? |
|
 |
Chrisostomos
Anmeldungsdatum: 10.10.2016 Beiträge: 78
|
Verfasst am: 03. Jun 2017 23:36 Titel: Offenbar nicht. |
|
|
Offenbar nicht. |
|
 |
|