MI Administrator
Anmeldungsdatum: 01.11.2004 Beiträge: 1710 Wohnort: München
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Verfasst am: 15. Okt 2008 19:05 Titel: |
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Kein leichtes Thema, viel und Gutes weiß ich auch nicht - was hast du denn schon herausgefunden?
Benutze auch einmal die Boardsuche!
Soweit ich weiß gab es zumindest in Frankreich keine offene Opposition seitens des Papst. Es ist korrekt, dass der französische König die Macht des Papstes auf die französische Staatskirche einschränken wollte und es ist wohl auch richtig, dass er, als absolutistischer Herrscher, auch gewisse weltliche Teile der kirchlichen Macht an sich riss, aber er hat die Kirche nicht vergrault. Er wollte sie nicht ersetzen - weswegen der König sich auch "König von Gottes Gnaden" nennen durfte.
Zudem darfst du nicht vergessen, dass selbst Ludwig XIV. mächtige Kirchenmänner unter seinen Beratern hatte, bspw. Kardinal Mazarin.
Es gab natürlich Querelen - insbesondere im späten 17. Jahrhundert, während der Zeit des Machtzenits, als Ludwig noch mehr Macht an sich reißen wollte. Diese konnten aber soweit ich weiß mit Kompromissen beigelegt werden.
Zudem war Ludwig ein entschiedener Gegner der Hugenotten - und das gefiel dem Papst natürlich. Erkundige dich z.B. mal nach der Aufhebung des Ediktes von Nantes.
Ich gehe davon aus, dass es in Deutschland und Össterreich nicht unbedingt anders war, allerdings weiß ich dazu eigentlich gar nichts. Es gilt aber zu bedenken, dass insbesondere Preußen stark protestantisch geprägt war - Friedrich der Große aber einer religiösen Pluralität tolerant gegenüber stand.
Gruß
MI _________________ I have seen war, I hate war
Franklin D. Roosevelt |
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