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Imke
Anmeldungsdatum: 26.11.2007 Beiträge: 28
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Verfasst am: 07. Jan 2008 19:41 Titel: Bismarck gut oder schlecht? |
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hi euch allen
ich hab hier grad ein totales Durcheinander mit Bismarck und zwar hat unser lehrer uns erzählt, dass Bismarck ein vernünftiger mann war, der seine außenpolitik ziemlich gut gemacht hat.
allerdings habe ich jetzt zu Weihnachten Das Gesammtwerk von Wolfgang Borchert bekommen und der schreibt in seiner Geschichte " Die Hundeblume" : "Die ganze Nacht ging ich im Traum eine unendliche Reihe blauer Uniformen entlang, die alle wie Bismarck aussahen" Die blauen Uniformen sind die Schlechten in dieser Geschichte und das versteh ich nicht, wenn Bismarck doch so gut war? oder etwar nicht?
Hoffendlich könnt ihr mir weiter helfen!
Vielen dank schon ma im vorraus
ganz liebe Grüße immi _________________ Denk nicht an die Zukunft, denn sie ist nicht und wird auch nie sein- aus Eragon Der Auftrag des Ältesten( Christopher Paolini) |
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MI Administrator

Anmeldungsdatum: 01.11.2004 Beiträge: 1710 Wohnort: München
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Verfasst am: 07. Jan 2008 22:11 Titel: |
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Bismarck war gewiss kein "Heiliger". Du darfst in solchen Dingen nicht in Kategorien "schwarz" oder "weiß" denken. Das gilt übrigens für alle Dinge in der Geschichte. Außerdem - und das fehlt in der Kürze des folgenden Abschnitts - müsste man alle Dinge im Licht des damaligen Konsens und des historischen Kontexts bieten - egal um was für eine Art von Fragestellung es geht.
Bismarck war ein kronloyaler, nationalistischer Mann, der von der kleindeutschen Lösung überzeugt war.
Das bedeutet: Seine Außen- und Innenpolitik in diesen Aspekten kann man sicherlich als brilliant beschreiben. Er hat entscheidend dazu beigetragen, dass es zur Schaffung des zweiten deutschen Reiches kam, außerdem hat er ein geniales Bündnissystem geschaffen, dass Frankreich isolierte und ander Großmächte zu Bündnispartnern machte. Auch wenn das System schnell bröckelte - das lag nicht unbedingt an Bismarck. Zudem war Bismarck gegen deutsche Kolonien, weil er um sein Bündnissystem fürchtete (zu Recht).
Aber auf der anderen Seite war er eben auch kronloyal, d.h. er war gegen die 48er Revolution (und in diesem Zuge versuchte er, die Revolution militärisch zu stoppen, das Militär machte aber nicht mit). Außerdem ging er entschieden gegen die aufkommenden Kommunisten, bzw. Sozialdemokraten vor (siehe Sozialistengesetze).
Das sind jetzt einige Punkte, es gäbe weiter, allerdings fehlt mir jetzt die Zeit, noch etwas genauer darüber zu recherchieren.
Gruß
MI _________________ I have seen war, I hate war
Franklin D. Roosevelt |
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GoTo Ehrenmoderator

Anmeldungsdatum: 08.09.2004 Beiträge: 701
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Verfasst am: 09. Jan 2008 17:24 Titel: |
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Was fest steht ist, dass Bismarck die Militarisierung der Bevölkerung im 19 Jh. vorangetrieben hat. Im Adel war es soweit gekommen,d ass ein Adeliger ohne militärische Ausbildung quasi nicht standesgemäß war.
Dieser Zwang zum Militär spiegelt sich auch in der Einführung der Wehrpflicht in Preußen wieder. Das Bürgertum wurde gezwungen an die Front zu gehen.
Also so ganz der "lieberale", volksnahe und friedliche war Bismarck auch nicht.
Borchert war ein Schriftsteller der Trümmerliteratur, der selbst an der Front kämpfen musste, somit schildert er viel aus eigener Erfahrung. Tipp: lies dir mal eine gute Biographie von ihm durch, über den biographischen Zusammenhang lassen sich seine Geschichten wesentlich besser deuten. |
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Imke
Anmeldungsdatum: 26.11.2007 Beiträge: 28
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Verfasst am: 09. Jan 2008 20:18 Titel: |
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Vielen Dank euch beiden.
Das mit der Biographie mach ich vielen dank
Ganz leibe Grüße immi _________________ Denk nicht an die Zukunft, denn sie ist nicht und wird auch nie sein- aus Eragon Der Auftrag des Ältesten( Christopher Paolini) |
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Vicctory
Anmeldungsdatum: 30.04.2008 Beiträge: 1 Wohnort: In meinem Herzen
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Verfasst am: 30. Mai 2008 11:55 Titel: |
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Hi, ihr!
Ich hab mich jetzt schon weit in eure Nachrichten eingelesen, hab aber noch so einige Probelemme mit Bismarck.
Mein Lehrer meinte wir sollten eine Einschätzung zu Bismarck abgeben.
Das Problem: Wir sollen nicht unsere eigene Eichschätzug schreiben sondern die von Historiekern und zeitgenössischen Menschen, sowie von euten die sich etwas eingehender mit dem Thema beschäftigt haben als wir das im Unterricht machen können.
Ich hab nun aber keine Ahnung wie, wo ich das suchen, finden kann. Und zähle auch auf eure eingenen Einschätzungen.
Hoffe ihr könnt mir helfen
Danke schon mal im Voraus!
Lg Vicctoria |
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GoTo Ehrenmoderator

Anmeldungsdatum: 08.09.2004 Beiträge: 701
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Verfasst am: 06. Jun 2008 09:13 Titel: |
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Äh ich blicke da jetzt egrade nicht durch.
Wenn du eine Einschätzung schreiben sollst, kannst du die
a) aus deiner eigenen Sicht oder
b) aus der Sicht eines Historikers/anderen schreiben.
Was aber nicht bedeutet eine Quelle (Historiker) einfach zu suchen und diese 1:1 zu übernehmen.
Ich denke eurer Lehrer meinte das so, dass ihr euch kritisch informieren sollte und evrschiedene Sekundärquellen suchen solllt mit deren Wissen ihr dann eine Einschätzung schreiben sollt.
Also ich würde mal suchen nach:
- Parteien unter Bismarck (besonders das Linke Spektrum, SPD und Co)
- Sozialgesetzgebung
- Schaukelstuhlpolitik
- Saturiertheitspolitik
- Außenpolitik (Bündnissystem)
Wenn du dich drüber informiert hast erhälst du ein herrvoragendes Bild über die Person Bismarck und kannst sie aus verschiedenen Sichten einschätzen. |
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