mR.oRange
Anmeldungsdatum: 30.05.2005 Beiträge: 13
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Verfasst am: 06. Jun 2005 19:14 Titel: Funktion der Volkskammer in der DDR |
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Hallihallo,
ich hab mal wieder ne Frage zum Thema DDR.
und zwar würde ich gerne wissen, wie das zu verstehen ist mit der Volkskammer und der SED.
Also, die Volkskammer besteht aus 500 Politikern von denen aber nur 127 SED-Mitgleider sind. Wie kann dann die SED so dominant sein ?
Desweiteren verstehe ich das ganze System noch nicht so ganz. Ich habe auch gelesen, dass alle Parteien der SED unterstanden und somit gleichgültig war, wem man die Stimme gab.
Kann mir das irgendjemand mal ein wenig deutlich machen durch kurze Erläuterung des damaligen Systems ?
Wäre echt nett
Danke schonmal
Gruß |
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Nebu
Anmeldungsdatum: 04.06.2005 Beiträge: 42 Wohnort: Berlin
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Verfasst am: 11. Jun 2005 00:25 Titel: |
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Die Zahlen (Wie viele Mitglieder welcher Parteien waren) weiß ich jetzt nicht mehr genau.
Folgender Tatbestand:
Neben den SED Abgeordneten, gab es Abgeordnete der FDJ, die ebenfalls Mitglieder der SED waren, aber als "FDJ"-Fraktion geführt wurden. Weiter gab's die DBD (Demokratische Bauernpartei Deutschland), deren Abgeordnete in vielen Fällen auch eine zweite Parteimitgliedschaft hatten (SED natürlich). Auch sie wurden als eigenständige Fraktion geführt. Insgesamt hatte die SED sehr wohl die Mehrheit in der Volkskammer, auch wenn diese versteckt war.
Alle Kandidaten für die Volkskammerwahlen waren auf einer Einheitsliste, die sich "Nationale Front" nannte. Nur diese Kandidaten konnte man wählen. Im Prinzip konnte man gegen den "Wahlvorschlag" stimmen; aber da die Wahl nicht geheim war (es gab keine Wahlkabinen), wurde man praktisch sofort "registriert" von der Stasi, weswegen sich nur wenige trauten "gegen" zu stimmen. Und - ohne jeden Zweifel - wurde das Endergebnis am Ende ohne hin manipuliert. Es mussten ja immer 99 % sein. |
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