Yu
Gast
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 Verfasst am: 20. Sep 2012 22:00 Titel: Westeuropa in der Nachkriegszeit |
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Ich habe hier eine Aufgabe, die eventuell im nächsten Test dran kommt.
Begründen Sie, weshalb für die Staaten Westeuropas die Lösung des Nachkriegsproblems ausschließlich in der Demokratie bestand.
Wir hatten darüber auch schon was gehabt. Deshalb wären meine Ideen:
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Die Nachkriegszeit zog zerrüttete Volkswirtschaften, einen aufgeheizten Nationalismus und eine sich herausbildende Massengesellschaft mit sich. Die europäischen Staaten mussten sich zur Aufgabe setzen ein Gleichgewicht zwischen Politik, der polit. sozialen und kulturellen Bedürfnissen sowie des individuellen Lebens herzustellen. Dies zog eine Experimentiephase im Nachrkiegseuropa mit sich, deren polit. Antworten nur Demokratie und Diktatur waren.
Westeuropäische Länder wie Frankreich und England mussten sich vielen Krisen stellen. In Frankreich zum Beispiel die Weltwirtschaftskrise oder die ständigen Regierungswechsel, welche Vertrauensschwund der Bevölkerung mit sich zog. Jedoch konnten diese Krisen durch die deflationäre Sanierungspolik oder die Bildung der "Volksfront" gelöst werden.
Analog musste sich auch England Krisen stellen. Der Generalstreik von 1926 zwang die Regierung zur Bereitschaft zum Konfliktausgleich und durch die Regierungskrise 1931 sogar die Bereitschaft sich mit Konflikten im eigenen polit. Lager auseinanderzusetzen (MacDonald).
Diese Länder konnten sich im Gegensatz zu Staaten aus Südosteuropa auf Traditionen beziehen, wie in Frankreich beispielsweise die Ideale der französischen Revolution (Menschen- und Bürgerrechte, etc.) und in England die Bill of Rights und den Wirtschaftsliberalismus.
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Aber sind das Begründungen warum Westeuropa die Demokratie "wählte"? |
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MI
Administrator
Anmeldungsdatum: 01.11.2004
Beiträge: 1710
Wohnort: München
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| Verfasst am: 20. Sep 2012 23:40 Titel: |
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Jetzt muss ich zuerst einige Fragen stellen:
a) Über welche Nachkriegszeit reden wir? Nach dem ersten Weltkrieg?
b) Was genau bezeichnest du als Westeuropa, bzw. insbesondere: Gehören Deutschland und Italien noch dazu oder nicht?
c) Was sollen die Nachkriegsprobleme sein? Also was ist für dich "Nachkriegszeit"?
Aber selbst wenn ich das wüsste, habe ich mit der These größere Probleme...
Ich operiere jetzt einmal unter der Annahme, dass mit Westeuropa auch Deutschland gemeint ist und dass wir über die Zeit unmittelbar nach dem ersten Weltkrieg reden.
Dann gilt:
- Frankreich hatte bereits vorher eine Demokratie, der Staat hatte den Krieg gewonnen und konnte mitdiktieren. Generell war Frankreich aufgrund seiner Geschichte auch positiv zur Demokratie eingestellt, spätestens seit Ende des 19. Jahrhunderts.
- Deutschland hatte keine Demokratie und wollte keine Demokratie - bekam sie aber aufgezwungen (das "gewählt" passt hier also nicht). Natürlich gab es demokratische Kräfte, wie die SPD und es gab auch eine demokratische Revolution, aber Demokratie hatte sich nicht wirklich in den Köpfen der Menschen verankert (dies ist zu erkennen in den Machtbefugnissen des Präsidenten, der auch "Ersatzkönig" geschimpft wurde; an der Radikalisierung bei größer werdenden Problemen - siehe Ruhrkampf 23/24). Zumindest zu Beginn kann man vielleicht noch davon sprechen, dass eine Demokratie erwünscht war, weil sie einfach etwas Neues war - immerhin war das alte Regime auf voller Länge gescheitert.
- England war eine parlamentarische Monarchie wie eh und je. Als Siegermacht und immer noch Weltmacht - warum sollte man da einen Staatsstreich oder so etwas versuchen? Das Interesse am Königshaus daran war auch gering. Zudem gab es in der unmittelbaren Nachkriegshaus mit dem innenpolitischen Problem Irland etwas, was die Parteien durchaus zusammenhielt.
Die anderen Länder vernachlässige ich jetzt erst einmal...
Gruß
MI
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