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Lina556 Gast
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Verfasst am: 22. Mai 2012 13:10 Titel: Reichskanzler |
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Hallo,
ich habe eine Frage:
Warum wollte Hindenburg, Hitler nicht zum Reichskanzler ernennen?
Das verstehe ich nicht!
Danke für eure Antworten |
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Sherlock Holmes
Anmeldungsdatum: 22.04.2012 Beiträge: 101
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Verfasst am: 22. Mai 2012 19:28 Titel: |
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Hi,
zunächst kann ich dir sagen, dass damals die NSDAP die stärkste Partei im Bundestag war. Da Hitler so viel Macht schon gewonnen hatte, war die Entscheidung schon gefällt. Ohne die Machtgruppen aus Wirtschaft, Großgrundbesitz und Militär wäre Hitlers Ernennung nicht erfolgt, da er das alles verinnerlichte und schon so viel Macht "vorzeigen" konnte.
Außerdem kann ich dir noch sagen, dass es keine Alternative damals gab. Hitler war bei Lage der Dinge der einzige, der eine mehrheitsfähige Regierung beisammen bekam. Die NSDAP war mit 33 % die stärkste Partei, unterstützt von der DNVP.
So erkennst du schon sehr leicht, dass Hindenburg, es musste.... er hatte sich natürlich gesträubt, aber am Ende musste er diese Wahl treffen.
Ich hoffe, ich konnte helfen.
Gruss Holmes. |
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Devin Cant Moderator
Anmeldungsdatum: 01.11.2004 Beiträge: 270
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Verfasst am: 22. Mai 2012 21:17 Titel: |
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Die Frage ist eigentlich leicht zu erklären. Von Hindenburg war ein Vertreter des konservativen preußischen Militäradels, der sich zudem auch schon von Amts wegen dem bestehenden Weimarer System und dem Wohl seines Landes verpflichtet fühlte.
Hitlers Herkunft, seine politischen Ziele, sein schwieriger Charakter, nicht zuletzt der persönliche Konflikt im Zuge der Reichspräsidentenwahlen und schließlich die gesellschaftlichen Gruppen, auf die er sich stützte, all das sorgte nicht gerade dafür, Hitler bei von Hindenburg beliebt zu machen und ihn zu überzeugen, diesem Mann die Zukunft Deutschlands anzuvertrauen.
Wie Sherlock bereits erläuterte, gab es jedoch Anfang 1933 keine Alternativen mehr, nachdem Brüning und Groener ausgeschaltet waren, eine Einheitsregierung am Konflikt zwischen Sozialdemokraten und Kommunisten scheiterte und die Sozialdemokraten die Gewerkschaften an einer Kooperation mit der Reichswehr hinderten. Die Konservativen unternahmen mit der Einsetzung Hitlers als Kanzler schließlich nochmal den im nachhinein betrachtet fraglichen Versuch, dessen Bewegung zu stürzen, indem man sie an der Regierung beteiligte. Hier muss man nochmal anmerken, dass die beschriebenen "Machtgruppen aus Wirtschaft, Großgrundbesitz und Militär" nicht Hitler aus Überzeugung oder großer Sympathie heraus unterstützten, sondern er lediglich ein Mittel zum Zweck sein und nach kurzer Zeit beseitigt werden sollte.
PS: Es war der Reichstag, nicht der Bundestag _________________ "Wenn man eine ruhmvolle Tat zu erzählen hat, so braucht man nicht zu sagen, dass sie ruhmvoll gewesen ist. Die einfache Darstellung des Verlaufes enthält das Lob. Nicht dem Erzähler, sondern dem Leser gebührt, die Anerkennung zu spenden." - v. Moltke |
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Sherlock Holmes
Anmeldungsdatum: 22.04.2012 Beiträge: 101
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Verfasst am: 22. Mai 2012 22:11 Titel: |
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@Devin Cant
Danke für die Verbesserung |
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Thomas040
Anmeldungsdatum: 14.09.2023 Beiträge: 1
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Verfasst am: 14. Sep 2023 07:56 Titel: |
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Hindenburg was initially hesitant to appoint Hitler as Chancellor due to his distrust of the Nazi Party and concerns about Hitler's radical ideology. Hindenburg preferred more conservative leaders. However, he was eventually persuaded by political maneuvering and pressure from traditional elites who believed they could control Hitler. This decision ultimately paved the way for Hitler's rise to power and the Nazi regime. For a more detailed historical analysis, consider seeking information through online assignment help services to enrich your understanding. |
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FrankJScott
Anmeldungsdatum: 27.09.2023 Beiträge: 1090
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