MI
Administrator
Anmeldungsdatum: 01.11.2004
Beiträge: 1710
Wohnort: München
|
 Verfasst am: 10. Mai 2006 21:12 Titel: |
 |
|
Gesellschaftliche Veränderungen um die Jahrhundertwende? Nun, da gibt es viele:
Im Großen und Ganzen würde ich die Situation folgendermaßen beschreiben. Der Liberalismus hat quasi in ganz Europa Einzug gehalten, doch langsam beginnen sich die ausgebeuteten Arbeiter gegen die Firmenbesitzer aufzubegehren (passierte aber eigentlich schon vorher) und Gewerkschaften und der Sozialismus entwickelten sich sehr stark.
Die Bevölkerung begann also immer mehr für sich selbst zu sorgen und unabhängig zu werden. Gleichzeitig tauchen auch weitere Unabhängigkeitsbewegungen von Staaten auf (z.B.: Serbien) und die anderen Staaten beginnen sich gegenseitig aufzuwiegeln und durch Arroganz zu übertreffen - was zum ersten Weltkrieg führte.
Und das ist, was mir gerade einfällt.
Gruß
MI
_________________
I have seen war, I hate war
Franklin D. Roosevelt |
|
sirius
Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 85
Wohnort: Erlangen
|
| Verfasst am: 10. Mai 2006 22:25 Titel: 1900 |
|
|
unsystematisch weiter gedacht:
Die bisher dominante Oberschicht, der Adel, behält die politische Führung, verliert die wirtschaftliche Bedeutung (die sich auf Landwirtschaft stützt) aber zunehmend an der industrielle Bürgertum. So klafft in Deutschland politische und wirtschaftliche Führung auseinander, was im 20. Jh nicht mehr gut gehen wird. Der Konflikt erklärt auch, warum trotz sozialistischer Revolution 1918 sich danach der Bürgertum in Weimar durchsetzt.
Deshalb gehört auch die entwickelte Industrie (seit ca. 1850 in Deutschland) zu den Merkmalen der 1900er Moderne.
Zu MIs Stichwort "Unabhängigkeit" gehören noch die Begriffe "Nationalstaat" (19. Jh) und "Nationalismus" (auch 20. Jh).
Na ja, und zur "Unabhängigkeit" gehört wohl auch die Frauenbewegung, die z.B. mit Rosa Luxemburg aber auch bürgerlichen Vertretern um 1900 eine große Rolle spielt. Schau mal im Netz nach unter "Feminismus" und "Sufragetten"!
Gruß
Sirius
_________________
Macht bedeutet nicht, Geschichte zu machen, sondern Geschichte zu interpretieren. |
|
Registrieren
Login
FAQ
Suchen
