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ProGeologist
Anmeldungsdatum: 11.01.2006 Beiträge: 28 Wohnort: Southend-on-Sea, Great-Britain
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Verfasst am: 12. Jan 2006 12:20 Titel: Vorstellen des Geologen |
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Hallo an alle
ich bin kurz nur the ProGeologist und entschuldige mich fuer alle fehlenden Umlaute, da ich von meinen Elten nach England abgeschoben wurde, um Englisch zu lernen.
Mein Hauptwissensbereich ist die Geologie, und da es noch kein Geologieboard gibt , werde ich dem Geschichteboard einbisschen von meinem Geologiewissen geben. Geologie hat ja auhc was mit Geschichte zu tun (zumindestr der Teil, auf dem ich meinen Schwerpunkt gelegt habe: Die Welt entstand vor 4.6 Milliarden Jahren.....)
Nebenbei: Dieses Board wurde mir von einem sehr netten Moderator gezeigt (der mit den Zwei Buchstaben)
Na dann
ProGeologist |
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rosinante
Anmeldungsdatum: 20.07.2005 Beiträge: 9 Wohnort: Stuttgart
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Verfasst am: 12. Jan 2006 20:28 Titel: na dann mal los ... |
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- auf der Suche nach Fossilien fand ich im Jura-Malm Gamma Kreideknollen, deren Inneres einen sehr harten grauen Kern bildete - vermutlich eine Jaspisknolle. Wie kommt das in den Gamma-Malm ? Das muß ja für die Steinzeitmenschen das reinste Gold gewesen sein, denn ansonsten werden sie ja im Jura-Gestein vergeblich nach geeignetem Material für Pfeilspitzen und Klingen gesucht haben. - Und - Zusatzfrage: in derselben Schichtung stosse ich immer wieder auf grüne Glaukonit-Einlagerungen. Woher rühren diese ? Gruß rosinante _________________ Was ist das Recht, über andere zu richten, ohne die Weisheit, es auch zu können ? |
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ProGeologist
Anmeldungsdatum: 11.01.2006 Beiträge: 28 Wohnort: Southend-on-Sea, Great-Britain
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Verfasst am: 13. Jan 2006 11:06 Titel: So genau kann ich das auch nicht sagen |
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Hallo Geologin,
Bedauerlcihgerweise muss ich zugeben, dass dieses Thema nicht in meinem Schwerpunkt liegt (mein Schwerpunkt ist Geschichte und Entstehung der Erde), doch basierend auf meinen Hauptkenntnissen habe ich zwei Theorien zu diesen Steinen:
1. Wie du vielleicht weisst, kollidierten vor 290 Millionen Jahren in der Periode alle Kontinente und bildeten zusammen den Superkontinent Pangaea. Bei diesem Zusammenstoss der Continentalen Platten entsand u.a. das im Westen Europas leigende Uralgebirge. Ich will nicht ausschliessen, dass bei diesem Zusammenstoss auch der Schwarzwald und die Vogesen entstanen (so eine wichtige Entstehung lernt man natuerlich nicht im Englsichem Geologieunterricht und kannn man auch nicht in den meissten Geologiebuechern nachlesen). Sollte dies der Fall sein, haetten sich zumindest die Plattenteile von Frankreich und Deutschland teilwiese vereint. Dann koenten die Steine aus dem Suedosten von Frankreich kommen. Dies kann aber natuerlcih (wie es bei vielen Theorien der Fall ist) voelliger Quatsch sein.
2. In der Epoche Eozaen, die zwischen 55 und 36 Millionen Jahren stattfand, kollidierte Indien mit Asien und formte das Himalaya. Dies hat zwar damit nichts zu tun, aber da ich denke, dass du dies weisst, kannst du dir folgendes besser Vorstellen: ca. 10 bis 20 Millionen Jahre spaeter passierte das gleiche mit Italien, welches mit Europa kollidierte und die Alpen formte. Bei diesem Ereignis vereinte sich die Kontinentale Kruste Europa mit der Kontinentalen Kruste Italien. Dies kann man sich bildlich wie zwei Buecher vorstellen, die man zusammenschiebt. Aufgurnd von Erosion koennten Steine oder ganze Steinbloecke aus der Italienkruste zu deinem Steinbruch gekommen sein. Wie gesagt, es war vor bis zu 50 Millionen Jahren.
Dies sind meine persoenliche Theorien, die nateurlich auch falsch sein koennen. Natuerlich kann es auch sein, dass diese Steine auch schon seit der Entstehung der Erde dort sind oder durch irgenteinen Kometen dort hingekommen sind.
Ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen weiterhelfen.
Bis bald
ProGeologist |
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MI Administrator
Anmeldungsdatum: 01.11.2004 Beiträge: 1710 Wohnort: München
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Verfasst am: 14. Jan 2006 10:45 Titel: |
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Jetzt möchte ich das aber auch wissen .
Vielleicht finden wir das ganze heraus, wenn wir eine kleine "Untersuchung" anstellen; dazu hätte ich dann einen "Plan".
1. Man benötigte eine Beschreibung des Fundortes (leider weiß ich nämlich nicht genau, wo der Fundort liegt, vielleicht könntest du einmal einen Ortsnamen geben?)
2. Kann man das Alter der Funde bestimmen, oder sie zumindest in einen Rahmen stecken?
3. Wie entstehen die chemischen Elemente, die Glaukonit und Jaspisknolle zu Grunde liegen und wo finden wir sonst auf der Erde diese Einlagerungen?
Zu drittens, kann ja ProGeologist mal in seinem Buch nachschlagen, oder einen Lehrer fragen. Glaukonit heißt auf Englisch Glauconite, Jaspis heißt Jasper (Nur falls du es nicht weißt oder zu faul bist nachzuschlagen ).
Einige kleine Infos habe ich auch gefunden:
Jaspis wird auch von Flüssen, die durch Baden-Würtemberg verlaufen mitgeführt zu werden (Quelle: http://www.gold-gallery.com/Gold-Gallery/Europa/Westeuropa/Gold-Galerie-Europa-Westeuropa-Deutschland-1-Rheingold-1.html)
Zu Glaukonit: Glaukonit entsteht am Meeresgrund in eher geringer Wassertiefe bei verminderten Ablagerungsraten. Sein Vorkommen ist damit ein wichtiger Hinweis auf die Bildungsbedingen von Sand- und Kalksteinen. Durch Verwitterung wird der hohe Eisenanteil in Hydroxide ("Rost") umgewandelt. Dadurch können sogar Eisenlagerstätten entstehen. (Quelle: http://www.kremer-pigmente.de/glaukonit.htm).
Um welches Material handelt es sich also um die Funde? Wenn es Sandstein und oder Kalkstein ist (habe ich Recht mit der Annahme, dass dies so ist?), dann würde das darauf hindeuten, dass diese Schichten einstmals im Meer waren - was wiederum ein Anzeichen für die Richtigkeit von ProGe's Theorien wäre.
In diesem Zusammenhang wäre auch die Höhe des Fundortes über NN recht interessant zu wissen (als die Erde keine Polkappen besaß, muss der Meeresspiegel erheblich höher gelegen sein, d.h.: Vielleicht kommt das "Meer" daher?).
Gruß
MI _________________ I have seen war, I hate war
Franklin D. Roosevelt |
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ProGeologist
Anmeldungsdatum: 11.01.2006 Beiträge: 28 Wohnort: Southend-on-Sea, Great-Britain
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Verfasst am: 16. Jan 2006 11:19 Titel: es geht um was anderes... |
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Hallo MI
die Frage war doch nicht, was es ist, sondern wie es dort hinkam. Da Glaukonit wie du unten schon gesagt hast im Meer entsteht und nach meinem Geographischem Wissen weder Bayern noch Baden-Wuertenberg am Meer liegen, kann man sich glatt die Frage stellen, warum diese Steine dort zu finden sind.....
Da ist ja meine Theorie mit Italien nicht ganz so schlimm, wie sie von dir gemacht wird. (jedoch beinhaltet sie einen Fehler: Italien kolliderte zuerst mit Europa, dann formte Indien das Himalaya)
Natuerlich kann es sein, dass die Steine "erschaffen" wurden, als Badenwuertenberg noch im Wasser lag. Doch wuerden sie dann viel weiter im Erdinneren zu finden sein. Desweitern ist diese Loesung mir etwas zu offensichtlich und zu unspektakulaer....
Bis bald
ProGeologist _________________ Die Welt ist eine Blume
die langsam verblüht,
am Ende fehlt der Esprit
den der Anfang versprüht. |
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wrex
Anmeldungsdatum: 29.03.2023 Beiträge: 138145
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FrankJScott
Anmeldungsdatum: 27.09.2023 Beiträge: 1090
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