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Kamikaze-Flieger und die Napola
 
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Ralfi



Anmeldungsdatum: 02.07.2013
Beiträge: 8
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BeitragVerfasst am: 19. Jul 2013 17:28    Titel: Kamikaze-Flieger und die Napola Antworten mit Zitat

Nun, dass zu Kriegszeiten auch die Kleinsten auf die gegenwärtige Situation erzogen werden, ist seit der Napola bekannt. Bei einer Diskussion unter Freunden kamen dann auch die japanischen Kamikaze-Flieger zur Sprache, die ja "freiwillig" geflogen sind, aber eben nur in Anführungsstrichen. Kennt hier jemand gute Quellen zur Erziehung in Japan zu der Zeit? Mich würde interessieren, wie es zu einer solchen Aufopferungsbereitschaft gekommen ist.

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"Die Geschichte lehrt die Menschen, dass die Geschichte die Menschen nichts lehrt."
von Mahatma Ghandi
Ralfi



Anmeldungsdatum: 02.07.2013
Beiträge: 8
Wohnort: Leipzig

BeitragVerfasst am: 24. Jul 2013 17:10    Titel: Antworten mit Zitat

Interessiert sich hier keiner für diese Fragestellung?
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von Mahatma Ghandi
oberhaenslir



Anmeldungsdatum: 30.11.2008
Beiträge: 428

BeitragVerfasst am: 24. Jul 2013 17:24    Titel: Kamikazeeinsätze freiwillig? Antworten mit Zitat

"Die populäre Ansicht, die meist jungen und unerfahrenen Piloten seien durch psychische Folter zum Einsatz als Selbstmordpilot gezwungen worden, speist sich aus den Erzählungen überlebender Piloten des Heeres. Dem gegenüber akzeptierte die Marineluftwaffe nur Freiwillige. Verheiratete, erstgeborene und einzige Söhne wurden abgelehnt (dies führte im Falle des Oberleutnants z. S. Hajime Fuji dazu, dass sich seine Ehefrau mitsamt den beiden Kindern ertränkte, damit er sich seinen Herzenswunsch, einen „Tokko“-Einsatz zu fliegen, erfüllen konnte). Entgegen der in der westlichen Gesellschaft vorherrschenden Meinung waren es meist keine nationalistischen Fanatiker, die zu sterben bereit waren, sondern Soldaten, die um die Aussichtslosigkeit konventioneller Einsätze wussten, aber auch Studenten und Absolventen der Mittelschulen, die ihren Teil zur Abwendung der Niederlage beitragen wollten. Dem gegenüber standen aber auch solche, die schlichtweg den Befehl dazu bekamen. Eine Zwischenstellung nahmen diejenigen ein, die zwar nicht innerlich überzeugt waren, sich aber der Gruppe fügten (sich außerhalb der Gruppe zu stellen war in der japanischen Gesellschaft unüblich). Die persönliche Ehre, aber auch die der Familie, hatte seit Jahrhunderten höchsten Stellenwert, auch hieraus speisten sich Entscheidungen zur Freiwilligmeldung oder sich zumindest in das Schicksal zu ergeben. Der Opfertod wurde von Seiten des Militärs als heroenhafte Tat proklamiert und galt als Kriegspflicht der Ausgesuchten, wenn damit der Sieg zu erringen war. Dieses Opfer zum Schutze des Vaterlandes und des Kaisers zu erbringen, knüpfte in der japanischen Kriegspropaganda an die Tradition der Samurai und deren ethische Auffassung in der japanischen Moderne an. Höher gestellte Offiziere gehörten allerdings selten zu dieser Gruppe der Ausgewählten. Eine bekannte Ausnahme bildete dabei der besagte Kaigun-Chūi[2] Hajime Fujii, der die Kumagaya-Armeefliegerschule leitete und junge Soldaten in Charakter und mentaler Stärke ausbildete. Er entschloss sich, als seine Eleven für diese Flüge plötzlich ausgesucht wurden, freiwillig seine Schüler beim Kriegsgeschehen in der Luft zu begleiten, da er sie nicht alleine sterben lassen wollte."

http://de.wikipedia.org/wiki/Shimpū_Tokkōtai#Pilotenrekrutierung
Ralfi



Anmeldungsdatum: 02.07.2013
Beiträge: 8
Wohnort: Leipzig

BeitragVerfasst am: 25. Jul 2013 16:31    Titel: Antworten mit Zitat

Naja, also Wikipedia mischt ja alles zusammen. Ich hatte da eher an tatsächlich wissenschaftliche Arbeiten gedacht. Leider lässt sich halt so wenig über die Ausmaße der freiwilligen Opferung finden. Freilich ist aus unserem Weltbild schwierig nachzuvollziehen, dass man sich opfert, aber ich bin der Meinung, dass im Angesicht des Todes letztendlich der natürlich Überlebensinstinkt vorherrscht, sodass die Flüge im Endeffekt unter Druck (jeglicher Art) und mit Sicherheit auch unter Alkoholeinfluss (habe ich gelesen) stattfanden..., wenn nicht ohnehin der Ausnahmezustand des Krieges und der Pflichterfüllung den Sinn genug benebelt hatten. Den Teil habe ich ja auch gelesen. Aber trotzdem danke für die Antwort.
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Ralfi



Anmeldungsdatum: 02.07.2013
Beiträge: 8
Wohnort: Leipzig

BeitragVerfasst am: 30. Jul 2013 17:42    Titel: Antworten mit Zitat

ich habe bisher nur ein Werk gefunden, das etwas detaillierter auf Überlebende einging. Leider war es von einem Journalisten geschrieben und hatte damit an Glaubwürdigkeit eingebußt.
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oberhaenslir



Anmeldungsdatum: 30.11.2008
Beiträge: 428

BeitragVerfasst am: 31. Jul 2013 11:06    Titel: Unter meinem Link ist eine ganze Reihe wissenschaftlicher Ar Antworten mit Zitat

Unter meinem Link ist eine ganze Reihe wissenschaftlicher Arbeiten zu finden.
MI
Administrator


Anmeldungsdatum: 01.11.2004
Beiträge: 1710
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: 04. Aug 2013 23:25    Titel: Antworten mit Zitat

Ich denke, um deine Frage wirklich weitreichender zu beantworten, musst du mehr in die Kultur der Japaner eintauchen - nicht nur die Moderne.

Eine sehr alte japanische Tradition ist beispielsweise der Seppuku, oder auch ritueller Selbstmord. der bis ins heutige Japan rein inszeniert wird. Ferner gab es zu allen Zeiten den Junshi, die "Todesgefolgschaft", bei der (ich glaube zuletzt im 20. Jahrhundert beim Tode Meijis) hohe Vasallen ihren Herren in den Tod folgten - damals glaube ich bspw. ein kaiserlicher General.
Wenn der Selbstmord zur Ehre (der bei den Samurai zum Ehrenkodex gehörte und bis ins 19. Jahrhundert insbesondere dann praktiziert wurde, wenn man in Gefangenschaft great) eine gesellschaftliche Institution ist, dann sollte man vielleicht auch dessen Einflüsse auf Formen wie Kamikaze untersuchen?

Insgesamt hat der Tod in der japanischen Gesellschaft einfach teilweise eine andere Bedeutung.

Besonders gut kenne ich mich da nicht aus - zum Seppuku bei den Samurai gibt es im gleichnamigen Buch von Wolfgang Schwentker etwas. Ich vermute, dass auch Stephen Turnbulll das ganze in seiner Literatur das ein oder andere Mal aufgreift (von ihm ist z.B. das auch im deutsche erschienene Buch "japanische Kampfmönche und Samurai").
Ansonsten würde ich mich mal bei den englischsprachigen Quellen umschauen!

Gruß
MI

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wrex



Anmeldungsdatum: 29.03.2023
Beiträge: 138145

BeitragVerfasst am: 03. Jul 2023 02:25    Titel: value Antworten mit Zitat

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Anmeldungsdatum: 29.03.2023
Beiträge: 138145

BeitragVerfasst am: 20. Jan 2024 02:59    Titel: value Antworten mit Zitat

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Anmeldungsdatum: 29.03.2023
Beiträge: 138145

BeitragVerfasst am: 09. Apr 2024 11:08    Titel: value Antworten mit Zitat

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