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"Annahme der Österreichischen Kaiserwürde"
 
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Lily



Anmeldungsdatum: 10.11.2012
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: 11. Nov 2012 00:11    Titel: "Annahme der Österreichischen Kaiserwürde" Antworten mit Zitat

Hallooo Ihr Lieben,

ich hab noch eine Frage:

und zwar was mich einfach völlig verwirrt, sind die Begrifflichkeiten mit diesen ganzen Kaisertümern und was es sonst noch so gibt..

Diese Frage dreht sich auch ein bissl um Österreich - ich hoffe, dass ihr mir da aber trotzdem aushelfen könnt ;-)

Und zwaar:
Es gab ja das Heilige Römische Reich deutscher Nation, das anfangs einige wenige Stammesherzogtümer und dann viele kleine Landesterritorien und einige wenige bestehende Herzogtümer unterteilt. Das "Oberhaupt" war eben immer der König bzw. Kaiser, der von den Kurfürsten gewählt wurde.

Soviel mal dazu - jetzt ist meine Frage aber: Was war "Österreich" bei der ganzen Geschichte? Das war ja eig. auch anfangs eine Markgrafenschaft vom HRR und dann wurde es zu einem Herzogtum erhoben - und irgendwann haben die sich das halt angefangen, dass sie ihre Reichsfürsten bzw. Herzoge einfach Kaiser genannt haben? ---> z.B. Maria Theresia?

und was mich dann auch noch interessieren würde:
Kaiser Franz II./I. war ja der letzte Kaiser der HRR - und 1804 hat er dann eben diese "erbliche Kaiserwürde Österreichs" ausgerufen weil sie ja schon befürchtet haben, dass kein Habsburger mehr zum König des HRR gewählt wird. Ich verstehe einfach nicht worauf ich das jetzt beziehen soll? Er kann ja nicht einfach hergehen und sagen, dass das HRR ab jetzt eine "erbliche Kaiserwürde" hat und im HRR nicht mehr gewählt sondern einfach habsburg-intern weitergegeben wird?
Das heißt, das kann es ja schon mal nicht sein.

Und dann würde ja nur noch bleiben, dass er damit gemeint hat, dass Österreich eben diese erbliche Kaiserwürde hat, und die eig. eben kene "richtigen" Kaiser dann sind, aber das vom Titel her halt besser klingt.

Und eiiiine Frage habe ich noch:
Die Habsburger haben ja in deutscher Linie ihren Namen "Haus Österreich" bzw. "Herrschaft zu Österreich" genannt - auch da weiß ich nicht, was genau damit gmeint ist? Weil nur weil dauernd Habsburger das HRR regiert haben, wird das HRR ja trotzdem nicht "Herrschaft zu Österreich" inoffiziell heißen?

Soll ich das alles was ich hier so schreibe ein bissl "habusburger-intern" und mehr auf das Herzogtum Österreich beziehen?

biiite dringend um Antwort =)))

Danke,
Alles Liebe,
Lily
Devin Cant
Moderator


Anmeldungsdatum: 01.11.2004
Beiträge: 270

BeitragVerfasst am: 11. Nov 2012 14:29    Titel: Re: "Annahme der Österreichischen Kaiserwürde" Antworten mit Zitat

Lily hat Folgendes geschrieben:
Was war "Österreich" bei der ganzen Geschichte? Das war ja eig. auch anfangs eine Markgrafenschaft vom HRR und dann wurde es zu einem Herzogtum erhoben - und irgendwann haben die sich das halt angefangen, dass sie ihre Reichsfürsten bzw. Herzoge einfach Kaiser genannt haben? ---> z.B. Maria Theresia?


Österreich war seit 1156 ein eigenständiges Herzogtum innerhalb des Heiligen Römischen Reiches. Mit der Anerkennung der Erhebung zum Erzherzogtum durch den Kaiser 1453 waren die Herrscher fortan den Kurfürsten weitestgehend gleichgestellt. Seit 1526 waren die Habsburger als Könige von Böhmen zudem wahlberechtigt bei der Wahl des deutschen Königs.
Mit der Wahl des Habsburgers Albrecht II. begann 1438 die nahezu ununterbrochene Linie der römisch-deutschen Könige aus dem Hause Habsburg. Sie haben sich also nicht einfach "Kaiser" genannt, sondern wurden dazu rechtmäßig von den Kurfürsten erwählt.
Maria Theresia führte zwar diesen Titel, war im HRR jedoch nicht herrschaftsberechtigt, da es nur männlichen Monarchen zustand. Sie war zwar die Regentin Österreichs, den Kaisertitel hatte jedoch ihr Gatte Franz I. inne, womit sich die Linie Habsburg-Lothringen etablierte.

Lily hat Folgendes geschrieben:
und was mich dann auch noch interessieren würde:
Kaiser Franz II./I. war ja der letzte Kaiser der HRR - und 1804 hat er dann eben diese "erbliche Kaiserwürde Österreichs" ausgerufen weil sie ja schon befürchtet haben, dass kein Habsburger mehr zum König des HRR gewählt wird. Ich verstehe einfach nicht worauf ich das jetzt beziehen soll? Er kann ja nicht einfach hergehen und sagen, dass das HRR ab jetzt eine "erbliche Kaiserwürde" hat und im HRR nicht mehr gewählt sondern einfach habsburg-intern weitergegeben wird?
Das heißt, das kann es ja schon mal nicht sein.

Und dann würde ja nur noch bleiben, dass er damit gemeint hat, dass Österreich eben diese erbliche Kaiserwürde hat, und die eig. eben kene "richtigen" Kaiser dann sind, aber das vom Titel her halt besser klingt.


Mit der Selbsternennung von Napoleon I. zum erblichen Kaiser der Franzosen 1804 war Franz II. gezwungen, rangmäßig gleichzuziehen und sich ebenfalls zu einem erblichen Kaiser zu erklären. Gemäß der Reichsverfassung war dies nicht möglich, also kam nur die Erhebung Österreichs zum Kaiserreich in Frage. Als nach westeuropäischer Auffassung einzig legitimer Nachfolger der römischen Kaiser sah sich Franz II./I. generell zur Führung eines Kaisertitels berechtigt und wurde auch von den europäischen Monarchen als Kaiser von Österreich anerkannt.
Eine Widerwahl im HRR schien zudem nach dem Reichsdeputationshauptschluss und der damit verbundenen neuen Zusammensetzung des Kurkollegiums unwahrscheinlich. Es bestand sogar die Möglichkeit, dass Napoleon I. diesen Titel erhalten könnte. Konsequenter Weise kam es somit 1806 zur offiziellen Auflösung des alten Reichs.

Lily hat Folgendes geschrieben:
Und eiiiine Frage habe ich noch:
Die Habsburger haben ja in deutscher Linie ihren Namen "Haus Österreich" bzw. "Herrschaft zu Österreich" genannt - auch da weiß ich nicht, was genau damit gmeint ist? Weil nur weil dauernd Habsburger das HRR regiert haben, wird das HRR ja trotzdem nicht "Herrschaft zu Österreich" inoffiziell heißen?


Nicht das HRR wurde so genannt, sondern allein das Erzherzogtum Österreich bzw. jene Linie der Habsburger, die seit der Abdankung Karls V. die östlichen Gebiete der Dynastie (u.a. Österreich, Böhmen, Ungarn etc. im Gegensatz zu Spanien und Niederlande) beherrschte.

_________________
"Wenn man eine ruhmvolle Tat zu erzählen hat, so braucht man nicht zu sagen, dass sie ruhmvoll gewesen ist. Die einfache Darstellung des Verlaufes enthält das Lob. Nicht dem Erzähler, sondern dem Leser gebührt, die Anerkennung zu spenden." - v. Moltke
wrex



Anmeldungsdatum: 29.03.2023
Beiträge: 138145

BeitragVerfasst am: 04. Jan 2024 19:29    Titel: value Antworten mit Zitat

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