nunu |
Verfasst am: 01. März 2012 20:15 Titel: Wie war Bismarcks Politikverständnis ? |
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Meine Frage: Ich muss diese Quelle interpretieren, aber irgendwie verstehe ich bismarcks politikverständnis nicht. Kann mir einer Tipps geben.
Welche Haltung zu Demokratie kommt hier zum Ausdruck ?
- Welche Funktion haben Abgeordnete ?
- Wie bewertet er die Presse ?
- Wie steht er zur Verfügung ?
Es gebe Mitglieder des Nationalvereins, eines wegen der Gerechtigkeit seiner Forderungen zu Ansehen gelangten Vereins ? hochachtbare Mitglieder, die alle stehenden Heere für überflüssig erklärten. Ja, wenn nun eine Volksvertretung diese Ansicht hätte! Müsse nicht eine Regierung das zurückweisen?! ? Von der ?Nüchternheit? des preußischen Volkes sei die Rede gewesen. Ja, die große Selbständigkeit des einzelnen mache es schwierig in Preußen, mit der Verfassung zu regieren (oder die Verfassung zu konsolidieren?); in Frankreich sei das anders, da fehle diese individuelle Selbständigkeit. Eine Verfassungskrisis sei keine Schande, sondern eine Ehre. ? Wir sind ferner vielleicht zu ?gebildet?, um eine Verfassung zu tragen; wir sind zu kritisch; die Befähigung, Regierungsmaßregeln, Akte der Volksvertretung zu beurteilen, ist zu allgemein; im Lande gibt es eine Menge katilinarischer Existenzen, die ein großes Interesse an Umwälzungen haben. Das mag paradox klingen, beweist aber doch alles, wie schwer in Preußen verfassungsmäßiges Leben ist. ? Man ist ferner zu empfindlich gegen Fehler der Regierung; als wenn es genug wäre, zu sagen, der und der Minister hat Fehler gemacht, als wenn man nicht selbst mitlitte? ? Die öffentliche Meinung wechsle, die Presse sei nicht die öffentliche Meinung; man wisse, wie die Presse entstände; die Abgeordneten hätten die höhere Aufgabe, die Stimmung zu leiten, über ihr zu stehen. Wir haben zu heißes Blut, wir haben die Vorliebe, eine zu große Rüstung für unsern schmalen Leib zu tragen; nur sollen wir sie auch utilisieren. Nicht auf Preußens Liberalismus sieht Deutschland, sondern auf seine Macht; Bayern, Württemberg, Baden mögen dem Liberalismus indulgieren, darum wird ihnen doch keiner Preußens Rolle anweisen; Preußen muß seine Kraft zusammenfassen und zusammenhalten auf den günstigen Augenblick, der schon einige Male verpaßt ist; Preußens Grenzen nach den Wiener Verträgen sind zu einem gesunden Staatsleben nicht günstig; nicht durch Reden und Majoritätsbeschlüsse werden die großen Fragen der Zeit entschieden ? das ist der große Fehler von 1848 und 1849 gewesen ? sondern durch Eisen und Blut.
Meine Ideen: ich finde folgenden aussagen wichtig:
Müsse eine regierung sas zurückweisen ?
[..] die Presse sei nicht öffentliche meinung, man wisse, wie die presse enstände, die abgeordneten hätten die höhere aufgabe, die stimmung zu leiten, über ihr zu stehen. |
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