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Verfasst am: 07. Nov 2009 13:07 Titel: |
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Folge war doch eigentlich, dass Bismarck zunächst ohne Zustimmung des Abgeordnetenhauses, also den Liberalen, die Heeresreform einfach durchführte und sich die finanziellen Mittel ohne deren Zustimmung holte.
War dem Adel, sprich den gesandten Leuten im Herrenhaus, das mehr oder weniger egal?
Bismarcks Vorgehen rief Proteste in der Bevölkerung hervor.
Nach dem Dt.-Dänischen Krieg 1864 löste Bismarck das so, dass er mit den Liberalen zu einem Konsens gelangen wollte. Die Liberalen sollten im Nachhinein die Heeresreform bestätigen, wohingegen Bismarck ihnen den Nationalstaat in Aussicht stellte.
Dieser Vorschlag zur Güte wurde von den Liberalen angenommen. |
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drake |
Verfasst am: 07. Nov 2009 12:59 Titel: Preußischer Verfassungskonflikt |
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Hallo zusammen.
Meine Frage bezieht sich auf folgende Ausführungen: Was war die Folge des Verfassungskonfliktes generell?
Als Lösungsansatz will ich kurz schreiben, wie es überhaupt dazu kam. Fehlen da vielleicht entscheidende Fakten. Wäre super, wenn Ihr das mal gegenlesen könntet auf Vollständigkeit.
1960
Preußen will sein Heer stärken, um gegen Angriffe von außen besser geschützt zu sein. Dazu kommt, dass das Heer noch dieselbe Anzahl an Soldaten hat wie 1815, die Bevölkerungszahl sich inzwischen jedoch verdoppelt hat.
Der König verspricht sich durch eine Heeresreform, die auch entsprechend Geld kostet, eine optimale Truppenstärke, verbesserte Ausrüstung. Dazu erhöht er die Dienstzeit von zwei auf drei Jahre. Die Landwehr soll abgeschafft werden. Zum einen, weil sie nicht mehr zeitgemäß ist und zum anderen aus Angst, dass diese Leute sich zu einer Revolution von unten zusammentun.
Die Gelder werden vom Abgeordnetenhaus zunächst nur provisorisch genehmigt. Bei der Neuwahl 1861 spaltet sich die Fortschrittspartei aus der Gruppe der Liberalen ab. Sie sind strikt für eine ERhaltung der Landwehr und eine zweijährige statt dreijährige Dienstzeit.
Sie wollen deshalb die Heeresreform finanziell nicht unterstützen. (Stimmt das?)
Der König sieht, dass das Probleme hervorruft, um eben die Reform durchzusetzen. Auf Ratschlag des Kriegsministers Roon beruft er Bismarck zum Ministerpräsidenten ein. (Ist Bismarck zu der Zeit bekannt für seine erfolgreichen Strategien oder warum ausgerechnet Bismarck?)
Bismarck will vor allem dem König dienen und sich nicht dem Parlament beugen. Das Geld wird trotzdem gebraucht, weswegen hier der Konflikt sichtbar wird. Der König will, das Parlament bzw. Liberalen wollen nicht. In dieser schwierigen Phase einer Entscheidung deutet Bismarck diese Tatsache als "Lücke in der Verfassung" und sagt, dass in solchen Fällen derjenige das Sagen hat, der sich mithilfe des Heeres durchsetzen könnte, also der König.
Verfassungskonflikt = Konflikt zwischen König und Abgeordnetenhaus (Liberale)
Ist das vollständig?
& Thx |
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