Devin Cant |
Verfasst am: 12. Sep 2013 00:19 Titel: |
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Die schwarz-rot-goldene Flagge kam nach den Befreiungskriegen auf, basierend auf den Uniformfarben des Lützowschen Freikorps sowie der alten Reichsfarben des Heiligen Römischen Reiches (schwarzer Adler mit roten Krallen/Schnabel auf goldenem Grund). Die schwarz-rot-goldene Flagge wurde dann nach der Märzrevolution 1848 zur Flagge des Deutschen Bundes erklärt.
Als unter preußische Führung 1867 der Norddeutsche Bund gegründet wurde, wollte man natürlich nicht die Farben der Kriegsgegner von 1866 verwenden. Zudem war Schwarz-Rot-Gold auch immer ein Symbol der national-liberalen revolutionären Bewegung gewesen. Man entschied sich also für Schwarz-Weiß-Rot, wo die schwarz-weißen Farben Preußens enthalten waren. Nach der Gründung des Deutschen Reiches, das quasi eine Erweiterung des Norddeutschen Bundes war, wurde die Flagge beibehalten.
Zu Kontroversen kam es dann erst wieder nach der Novemberrevolution, als man zur von Republikanern bevorzugten schwarz-rot-goldenen Flagge zurückkehrte, was von den Monarchisten abgelehnt wurde. Es kam zum heftigen Flaggenstreit, da beide Seiten unversöhnlich gegenüber standen. Zudem gab es diverse andere kleinere Gruppen, die andere Flaggen wünschten (beispielsweise Schwarz-Rot-Gold als Trikolore oder die rote Fahne der Kommunisten). Während Schwarz-Rot-Gold als Nationalflagge diente, wurde Schwarz-Weiß-Rot als Handelsflagge verwendet (mit einem kleinen Schwarz-Rot-Gold in der oberen linken Ecke).
Die Nationalsozialisten kehrten 1933 umgehend wieder zu Schwarz-Weiß-Rot zurück und verwendeten parallel ihre ebenfalls auf diesen Farben basierende Hakenkreuzflagge, die ab 1935 dann als alleinige Nationalflagge diente. Nach dem Krieg gab es wieder eine Flaggenfrage, jedoch entschieden sich beide deutschen Staaten für das Schwarz-Rot-Gold der Weimarer Republik. |
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