Startseite
Forum
Fragen
Suchen
Über Uns
Registrieren
Login
FAQ
Suchen
Foren-Übersicht
->
Mittelalter
Antwort schreiben
Benutzername
(du bist
nicht
eingeloggt!)
Titel
Nachrichtentext
Smilies
Weitere Smilies ansehen
Schriftfarbe:
Standard
Dunkelrot
Rot
Orange
Braun
Gelb
Grün
Oliv
Cyan
Blau
Dunkelblau
Indigo
Violett
Weiß
Schwarz
Schriftgröße:
Schriftgröße
Winzig
Klein
Normal
Groß
Riesig
Tags schließen
[quote="MI"]Verstehe ich das richtig, dass es dir speziell um den Kaiser im heiligen römischen Reich geht? Dann hier ein paar Sätze dazu, wie ich das sehe (das meiste bezieht sich auf's Hochmittelalter und ist so nur bis zur frühen Neuzeit gültig, wo die Macht des Kaisers zu erodieren begann). Insgesamt sehe ich das auch so, dass der König die (gottgegebene) Herrschaft auf sein Reich besaß. Die genaue Machtstruktur variiert aber stark über das gesamte Mittelalter. Fränkische Könige wie Chlodwig aus dem Frühmittelalter hatten oft noch bei weitem nicht die Möglichkeiten der Könige im Hochmittelalter, zum Teil wurde die Macht dort aber auch schon in einigen Punkten beschränkt (siehe Magna Charta). Wie spielt da jetzt der Kaiser rein? Die Rolle des Kaisers ist nicht ganz einfach. Wie der Name (der sich von immer noch von Caesar ableitet) schon impliziert, sieht sich der Kaiser in der Tradition der römischen Kaiser. Ein Kaiser wollte also mit diesem Titel auch seinen Anspruch über die Herrschaft Europas (römisches Reich) ausdrücken. Dass die Realität anders aussah, ist bekannt, dennoch waren Kaiser häufig zuvor Könige mit erheblicher Macht, teilweise mit mehreren Königskronen. Der Kaiser hat aber auch noch eine andere Rolle: Nach dem Propheten Daniel sollten zwischen Schöpfung und Wiederkehr des Messias (also "Jüngstes Gericht") vier Weltreiche existieren. Das römische Reich war aber in der Zählung der damaligen Gelehrten bereits das vierte Reich. Auch um deutlich zu machen, dass es noch nicht untergegangen war, erklärte man die Nachfolge der römischen Kaiser. Daher stammt auch der Teil "römisches Reich" im viel später entstandenen Namen "Heiliges römisches Reich deutscher Nation". Zwar sah sich auch das byzantinische Reich als Nachfolgereich des römischen Reichs, aber die Kontrolle über dieses war für die Kirche eher gering. (dazu kannst du auch mal die Boardsuche benutzen, vor Jahren hat ein Nutzer dazu mal einiges interessantes geschrieben) Wo wir bei einem nächsten Punkt wären: Du sprichst davon, dass Kaiser und Papst um Macht rangen, was sicherlich teilweise nicht falsch ist (den Investiturstreit hast du ja genannt). Aber es gibt auch die gegenteilige Facette. Dadurch, dass das Kaisertum zumindest bis ins Spätmittelalter nur vom Papst verliehen werden konnte und bis zum Hochmittelalter (Stichwort: Wahl durch Goldene Bulle) die Kaiserkrone noch vom Papst "angeboten" wurde, hatten die Päpste eine erhebliche Macht über die Kaiser. Viele Kaiser wurden Kaiser, um die Päpste und deren Territorien zu schützen (so auch Karl der Große). Gegenüber den Königen hatten die Päpste weit weniger Handhabe, da dort ja meistens Erbfolge und Kriege bestimmten, wer König war. Zusammenfassung: Kaiser wurden (zumindest zu Beginn) zumeist mächtige Könige, die damit ihre Ansprüche für größere Machtfülle anmeldeten. Zunächst waren die Kaiser häufig einfach nur anders titulierte Könige ihres eigenen Königsgebietes (siehe Karl) und Beschützer der kirchlichen Gebiete, später ging die Kaiserwürde mit der Macht über das heue als "Heiliges römisches Reich deutscher Nation" bezeichnete Reich einher. In diesen Grenzen war das Kaisertum ein Wanderkönigtum. Hier war "König" und "Kaiser" von der Machtidee fast dasselbe (bemerke: Bevor der Papst die Kaiserkrönung vollzogen hatte, hieß der Kaiser einfach König). Durch die föderale Struktur des Reiches hatte er aber schon damals häufig weniger Macht innerhalb seines Königreiches als z.B. englische Könige. Gruß MI[/quote]
Optionen
HTML ist
an
BBCode
ist
an
Smilies sind
an
HTML in diesem Beitrag deaktivieren
BBCode in diesem Beitrag deaktivieren
Smilies in diesem Beitrag deaktivieren
Spamschutz
Text aus Bild eingeben
Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Gehe zu:
Forum auswählen
Themenbereiche
----------------
Altertum
Antike
Mittelalter
Neuzeit
Sonstiges
Sonstiges
----------------
Materialien und Klausuren
Off-Topic
Ankündigungen
Thema-Überblick
Autor
Nachricht
wrex
Verfasst am: 19. Jan 2024 01:18
Titel: value
audiobookkeeper
cottagenet
eyesvision
инфо
factoringfee
filmzones
gadwall
gaffertape
gageboard
gagrule
gallduct
galvanometric
gangforeman
gangwayplatform
garbagechute
gardeningleave
gascautery
gashbucket
gasreturn
gatedsweep
gaugemodel
gaussianfilter
gearpitchdiameter
geartreating
generalizedanalysis
generalprovisions
geophysicalprobe
geriatricnurse
getintoaflap
getthebounce
habeascorpus
habituate
hackedbolt
hackworker
hadronicannihilation
haemagglutinin
hailsquall
hairysphere
halforderfringe
halfsiblings
hallofresidence
haltstate
handcoding
handportedhead
handradar
handsfreetelephone
hangonpart
haphazardwinding
hardalloyteeth
hardasiron
hardenedconcrete
harmonicinteraction
hartlaubgoose
hatchholddown
haveafinetime
hazardousatmosphere
headregulator
heartofgold
heatageingresistance
heatinggas
heavydutymetalcutting
jacketedwall
japanesecedar
jibtypecrane
jobabandonment
jobstress
jogformation
jointcapsule
jointsealingmaterial
journallubricator
juicecatcher
junctionofchannels
justiciablehomicide
juxtapositiontwin
kaposidisease
keepagoodoffing
keepsmthinhand
kentishglory
kerbweight
kerrrotation
keymanassurance
keyserum
kickplate
killthefattedcalf
kilowattsecond
kingweakfish
kinozones
kleinbottle
kneejoint
knifesethouse
knockonatom
knowledgestate
kondoferromagnet
labeledgraph
laborracket
labourearnings
labourleasing
laburnumtree
lacingcourse
lacrimalpoint
lactogenicfactor
lacunarycoefficient
ladletreatediron
laggingload
laissezaller
lambdatransition
laminatedmaterial
lammasshoot
lamphouse
lancecorporal
lancingdie
landingdoor
landmarksensor
landreform
landuseratio
languagelaboratory
largeheart
lasercalibration
laserlens
laserpulse
laterevent
latrinesergeant
layabout
leadcoating
leadingfirm
learningcurve
leaveword
machinesensible
magneticequator
magnetotelluricfield
mailinghouse
majorconcern
mammasdarling
managerialstaff
manipulatinghand
manualchoke
medinfobooks
mp3lists
nameresolution
naphtheneseries
narrowmouthed
nationalcensus
naturalfunctor
navelseed
neatplaster
necroticcaries
negativefibration
neighbouringrights
objectmodule
observationballoon
obstructivepatent
oceanmining
octupolephonon
offlinesystem
offsetholder
olibanumresinoid
onesticket
packedspheres
pagingterminal
palatinebones
palmberry
papercoating
paraconvexgroup
parasolmonoplane
parkingbrake
partfamily
partialmajorant
quadrupleworm
qualitybooster
quasimoney
quenchedspark
quodrecuperet
rabbetledge
radialchaser
radiationestimator
railwaybridge
randomcoloration
rapidgrowth
rattlesnakemaster
reachthroughregion
readingmagnifier
rearchain
recessioncone
recordedassignment
rectifiersubstation
redemptionvalue
reducingflange
referenceantigen
regeneratedprotein
reinvestmentplan
safedrilling
sagprofile
salestypelease
samplinginterval
satellitehydrology
scarcecommodity
scrapermat
screwingunit
seawaterpump
secondaryblock
secularclergy
seismicefficiency
selectivediffuser
semiasphalticflux
semifinishmachining
spicetrade
spysale
stungun
tacticaldiameter
tailstockcenter
tamecurve
tapecorrection
tappingchuck
taskreasoning
technicalgrade
telangiectaticlipoma
telescopicdamper
temperateclimate
temperedmeasure
tenementbuilding
tuchkas
ultramaficrock
ultraviolettesting
FrankJScott
Verfasst am: 29. Sep 2023 06:32
Titel: Useful Onlne Casino Site
Please try
Google
before asking
Updated Onlne Casino Guide
be9dcd0
wrex
Verfasst am: 09. Sep 2023 22:45
Titel: value
преÑ
220.2
вдал
CHAP
Горб
Холл
Barb
Вент
Stev
remi
Рожк
Mati
Слеп
Веди
Гром
ручк
Линч
Балт
МоиÑ
Kath
Серг
VIVA
пред
К-01
Безу
Past
авгу
Comp
Korr
Ñерт
Ðльф
Ðайд
Драг
Fyod
Помп
РуÑа
Palm
Лапш
alte
ГулÑ
Pale
Яков
Aquo
Кита
Patr
Ñерт
Mati
выру
Jame
Funk
Овчи
Ñерт
Vogu
твор
диÑц
Ariz
Pana
Fina
Morn
физи
Blit
Eliz
Drum
hidi
Sela
Quik
Vash
ГуÑе
худо
Will
Love
ВоÑÑ‚
Рога
Cari
ШамÑ
Крим
Swar
Голь
Соло
Б800
Pete
MODO
Zone
Zone
Chic
Вебе
Хопк
Rond
Zone
Gats
Jacq
Zone
Lafa
Пано
зака
Zone
Zone
Zone
иллю
Zone
Тупи
Bern
Zone
Zone
Zone
Zone
Zone
Воро
Коче
Zone
Zone
Ñмер
Rajn
Chet
Zone
Zone
клей
клей
OKO-
Ñвин
Соло
Прои
Vest
Пухл
акÑе
Trob
Хова
Пеку
Разм
приÑ
YPen
Mist
Digi
иÑÑл
PROT
Ðаза
врач
FLAC
Турц
креп
Ñбор
Ñозд
рабо
Ñзык
Mumi
wwwm
Opel
Tale
моза
Unit
Smil
Chou
Roya
ЛитÐ
ЛитÐ
ЛитÐ
поÑÑ‚
Warr
XVII
(Ура
Mara
ЛитÐ
Зеле
XVII
Frie
Грим
ГолÑ
доро
Omar
ÐÐПе
Лауб
1307
КонÑ
Eart
Duwa
Дежк
Марш
РоÑÑ
ОктÑ
Смир
Кадр
Infi
Ерма
Рейт
Nail
Char
Смир
Бари
Разм
Пучк
заве
Lene
XVII
Кирь
Боль
Коре
ПÑта
Байк
Jewe
Карп
wwwe
Gesa
Stev
Иллю
Live
OKO-
OKO-
OKO-
Зото
Driv
Груп
Helt
Veri
Гавр
Naza
Прео
флам
зани
Рома
Pres
tuchkas
ающь
РоÑÑ
ixh bxn exne exte
Verfasst am: 30. Aug 2016 08:41
Titel:
Wo die deutschen Könige im Mittelalter lebten? In einem großen Palast oder zumindest in einer tollen Burg? Und in einer Hauptstadt? Nein, im Mittelalter war das ganz anders!Es gab gar keine Hauptstadt und eine feste Residenz hatte der König auch nicht. Im frühen und hohen Mittelalter reiste er vielmehr durch sein Reich, darum nennt man dies auch Reisekönigtum. Man sagt zu den Herrschern darum auch manchmal Wanderkaiser.Es gab ja noch kein Fernsehen! Die Könige mussten sich überall zeigen, um bekannt zu sein. So sicherten sie sich ihre Macht. Im ganzen Land gab es deshalb Pfalzen. Darin wohnte der König mit seinem ganzen Gefolge. Für die Bewohner der Stadt bedeutete es harte Arbeit, wenn der König kam: Sie mussten Nahrung herbeischaffen und alles tun, damit es dem König gut ging. Das heutige Wort “König” stammt aus dem Germanischen und entwickelte sich über das althochdeutsche “kuning” und das mittelhochdeutsche “künic”. Seine Bedeutung läßt sich am besten mit “aus vornehmem Geschlecht stammender Mann” wiedergeben. Der König war das Oberhaupt jedes mittelalterlichen Staates, er hielt ihn zusammen und lenkte ihn; nur durch ihn wurde aus einer Schar von Adligen und deren Ländereien ein richtiger Staat. Die Adligen beherrschten ihre “Adelstümer” selbständig, sie waren die dünne, führende Schicht oberhalb einer großen Schar von Bauern und waren weitgehend unabhängig und autonom. Der König wohnte während seiner Umritte in Klöstern, bei den Adligen selbst oder auf einer seiner Pfalzen z.B. in Aachen (aus lat. palatium = Palast), deshalb gab es keine eigentliche Hauptstadt. Bei seinen Besuchen gab der König den Adligen Anweisung und hielt Gerichtstage ab (es gab ja kein geschriebenes Recht). Der König im Mittelalter hatte je nach Regierungsform ganz verschiedene Aufgaben, aber generell kann man sagen, dass er die drei Ebenen der Politik, Exekutive (ausführende Gewalt, also Polizei etc) Judikative (richterliche Gewalt) und Legislative (gesetzgebende Gewalt) vereint hat, wie der feudalismus es zu der Zeit vorsah. Er war also oberster Kriegsherr, damit Befehlshaber von Polizei und Militär, erklärte die Gesetze und achtete als oberster Richter auch darauf, dass sie eingehalten wurden
Philipp283425634872346789
Verfasst am: 11. Jan 2016 11:51
Titel: No Ahnung
auchtung!achtung!wichtige durchsage! Ich weiss null komma null über des zeug!!!
Euer
Philipp Kaiser
76676 Graben-Neudorf
Gartenstr.11
p.kaiser@o2mail.de
schreibt mir mal!!!
geschichtslover
Verfasst am: 07. Dez 2014 12:51
Titel: Re: Tätigkeiten des Königs
Xabotis hat Folgendes geschrieben:
Der König im Mittelalter hatte je nach Regierungsform ganz verschiedene Aufgaben, aber generell kann man sagen, dass er die drei Ebenen der Politik, Exekutive (ausführende Gewalt, also Polizei etc) Judikative (richterliche Gewalt) und Legislative (gesetzgebende Gewalt) vereint hat, wie der feudalismus es zu der Zeit vorsah. Er war also oberster Kriegsherr, damit Befehlshaber von Polizei und Militär, erklärte die Gesetze und achtete als oberster Richter auch darauf, dass sie eingehalten wurden
vielen dank mir hat das auch sehr geholfen denn ich schreibe auch eine geschichtsarbeit und in meienm heft steht gar nicht danke!!!!!
ihr habt mir sehr geholfen!!!!!!!!!!!!!!
geschichtslover
Verfasst am: 07. Dez 2014 12:42
Titel: Re: Tätigkeiten des Königs
Xabotis hat Folgendes geschrieben:
Der König im Mittelalter hatte je nach Regierungsform ganz verschiedene Aufgaben, aber generell kann man sagen, dass er die drei Ebenen der Politik, Exekutive (ausführende Gewalt, also Polizei etc) Judikative (richterliche Gewalt) und Legislative (gesetzgebende Gewalt) vereint hat, wie der feudalismus es zu der Zeit vorsah. Er war also oberster Kriegsherr, damit Befehlshaber von Polizei und Militär, erklärte die Gesetze und achtete als oberster Richter auch darauf, dass sie eingehalten wurden
vielen dank mir hat das auch sehr geholfen denn ich schreibe auch eine geschichtsarbeit und in meienm heft steht gar nicht danke!!!!!
MI
Verfasst am: 18. Dez 2010 00:05
Titel:
Wenn du verstehen möchtest, was wir oben schreiben, kannst du gerne Bescheid geben und die Stellen sagen, wo du nicht mitkommst - so kannst du noch mehr profitieren
.
Gruß
MI
Gast1234500
Verfasst am: 17. Dez 2010 18:37
Titel: :Danke
OK...ich hatte iegentlich nur ganz kurz nach dem König gefragt, aber es ist super, dass hier so eine Diskussionsrunde draus geworden ist. Vielen Dank für die ganzen Infos (ich versteh zwar wenig bis gar nichts aber egal)!!!
MI
Verfasst am: 11. Dez 2010 12:02
Titel:
Xabotis hat Folgendes geschrieben:
ich bin nämlich wie er der Meinung, dass der Kaiser bzw erst der König durch den Katholizismus wie jeder Bauer vom Papst abhängig war, hat man ja sehr schön im Beispiel Canossa gesehen, aber ansonsten von allen als oberste weltliche Macht angesehen war.
Um das dann nochmal gänzlich auszuführen:
Genau so würde ich es auch sehen - wobei die Abhängigkeit des Kaisers vom Papst noch größer ist, da das Königtum durch die Erbfolge dem päpstlichen Einfluss teilweise entzogen ist. Auf der anderen Seite waren viele Kaiser mächtige Persönlichkeiten und konnten daher ein wenig auch die Kirche diktieren (siehe z.B. auch Gegenpäpste). Dass die Macht eines Königs eng mit der Kirche (und damit dem Papst) verbunden ist, erkennt man ja auch in den Bezeichnungen: "Von Gottes Gnaden".
Erst in der Neuzeit, die ja auch durch den Verfall der katholischen Macht geprägt ist (nicht umsonst fallen viele Glaubenskriege und die Lehren von Luther in diese Zeit), kommt es zur Ablösung der päpstlichen Einflüsse. Siehe dazu z.B. Heinrich VIII. in England oder später Ludwig XIV. in Frankreich.
Gruß
MI
Commander Help
Verfasst am: 10. Dez 2010 22:01
Titel:
Achso, dann hatte ich dich da komplett falsch verstanden.
Tut mir Leid und Bis bald mal!
Xabotis
Verfasst am: 10. Dez 2010 21:47
Titel:
Ich glaube es wird Zeit, dass ich mich richtig ausdrücke:
Ich hatte lediglich mit dem Begriff ein paar Probleme, es ging mir darum, nochmal zu verstehen, wie genau MI die Macht des Kaisers in seiner Abhängigkeit zum Papst definiert
ich bin nämlich wie er der Meinung, dass der Kaiser bzw erst der König durch den Katholizismus wie jeder Bauer vom Papst abhängig war, hat man ja sehr schön im Beispiel Canossa gesehen, aber ansonsten von allen als oberste weltliche Macht angesehen war.
Wenn man die Macht des Königs definieren will, muss die Kirche auch genannt werden, das wollte ich noch mal wissen, Ob MI das genau so sieht
Wie kommst du jetz auf Ludwig?
Wegen des Absolutismus?
Das war nur ein Beispiel für eine andere Form der Alleinherrschaft, die MI weiter oben erwähnt hat, glaub ich
Commander Help
Verfasst am: 09. Dez 2010 21:19
Titel:
Nun hast du aber ein bisschen gewechselt, MI.
MEinte Xabotis nicht die absolutistische HErrschaft von König Ludwig dem XIV?
DAs hatten wir gerade in Gecshichte und ich fande das sehr spannend. ICh würde aber Vorschlagen, dass wir dazu einen eigenen Thread eröffnen, wo man das genauer thematisieren kann!
Gruß Com. Help
MI
Verfasst am: 09. Dez 2010 20:38
Titel:
Verstehe ich das richtig, dass es dir speziell um den Kaiser im heiligen römischen Reich geht?
Dann hier ein paar Sätze dazu, wie ich das sehe (das meiste bezieht sich auf's Hochmittelalter und ist so nur bis zur frühen Neuzeit gültig, wo die Macht des Kaisers zu erodieren begann).
Insgesamt sehe ich das auch so, dass der König die (gottgegebene) Herrschaft auf sein Reich besaß. Die genaue Machtstruktur variiert aber stark über das gesamte Mittelalter. Fränkische Könige wie Chlodwig aus dem Frühmittelalter hatten oft noch bei weitem nicht die Möglichkeiten der Könige im Hochmittelalter, zum Teil wurde die Macht dort aber auch schon in einigen Punkten beschränkt (siehe Magna Charta).
Wie spielt da jetzt der Kaiser rein?
Die Rolle des Kaisers ist nicht ganz einfach. Wie der Name (der sich von immer noch von Caesar ableitet) schon impliziert, sieht sich der Kaiser in der Tradition der römischen Kaiser. Ein Kaiser wollte also mit diesem Titel auch seinen Anspruch über die Herrschaft Europas (römisches Reich) ausdrücken. Dass die Realität anders aussah, ist bekannt, dennoch waren Kaiser häufig zuvor Könige mit erheblicher Macht, teilweise mit mehreren Königskronen.
Der Kaiser hat aber auch noch eine andere Rolle: Nach dem Propheten Daniel sollten zwischen Schöpfung und Wiederkehr des Messias (also "Jüngstes Gericht") vier Weltreiche existieren. Das römische Reich war aber in der Zählung der damaligen Gelehrten bereits das vierte Reich. Auch um deutlich zu machen, dass es noch nicht untergegangen war, erklärte man die Nachfolge der römischen Kaiser. Daher stammt auch der Teil "römisches Reich" im viel später entstandenen Namen "Heiliges römisches Reich deutscher Nation". Zwar sah sich auch das byzantinische Reich als Nachfolgereich des römischen Reichs, aber die Kontrolle über dieses war für die Kirche eher gering. (dazu kannst du auch mal die Boardsuche benutzen, vor Jahren hat ein Nutzer dazu mal einiges interessantes geschrieben)
Wo wir bei einem nächsten Punkt wären: Du sprichst davon, dass Kaiser und Papst um Macht rangen, was sicherlich teilweise nicht falsch ist (den Investiturstreit hast du ja genannt). Aber es gibt auch die gegenteilige Facette. Dadurch, dass das Kaisertum zumindest bis ins Spätmittelalter nur vom Papst verliehen werden konnte und bis zum Hochmittelalter (Stichwort: Wahl durch Goldene Bulle) die Kaiserkrone noch vom Papst "angeboten" wurde, hatten die Päpste eine erhebliche Macht über die Kaiser. Viele Kaiser wurden Kaiser, um die Päpste und deren Territorien zu schützen (so auch Karl der Große). Gegenüber den Königen hatten die Päpste weit weniger Handhabe, da dort ja meistens Erbfolge und Kriege bestimmten, wer König war.
Zusammenfassung: Kaiser wurden (zumindest zu Beginn) zumeist mächtige Könige, die damit ihre Ansprüche für größere Machtfülle anmeldeten. Zunächst waren die Kaiser häufig einfach nur anders titulierte Könige ihres eigenen Königsgebietes (siehe Karl) und Beschützer der kirchlichen Gebiete, später ging die Kaiserwürde mit der Macht über das heue als "Heiliges römisches Reich deutscher Nation" bezeichnete Reich einher. In diesen Grenzen war das Kaisertum ein Wanderkönigtum. Hier war "König" und "Kaiser" von der Machtidee fast dasselbe (bemerke: Bevor der Papst die Kaiserkrönung vollzogen hatte, hieß der Kaiser einfach König). Durch die föderale Struktur des Reiches hatte er aber schon damals häufig weniger Macht innerhalb seines Königreiches als z.B. englische Könige.
Gruß
MI
Xabotis
Verfasst am: 09. Dez 2010 16:40
Titel: Zur Macht des Königs
Ich wollte nochmal zum Vergleich absolutistische Herrscher/ König von MI was sagen:
wie genau würdest du die Macht des Kaisers denn definieren?
Es gibt ja nur drei Gesellschaftliche Stände oder Säulen, den dritten Stand, den wir jetz ma weglassen und den Klerus, der sich eigentlich bis zum Ende des Mittelaslters um die Macht mit dem Kaiser stritt (s. Investiturstreit) aber offiziell war doch der König als die von Gott oberste Instanz vorgesehen, katholischer Glaube der Gewaltenteilung nunmal
Was sagst du dazu? Kann man das so sagen?
Commander Help
Verfasst am: 09. Dez 2010 14:14
Titel:
MI hat Folgendes geschrieben:
Zu meinen Vorrednern: Den Merkantilismus würde ich eher in die frühe Neuzeit ansiedeln, also nicht mehr ganz passend zum Mittelalter, für dieses ist das Lehnswesen charakteristisch. Auch kann die Macht der Könige/Kaiser nur beschränkt mit derer der absolutistischen Machthaber in der frühen Neuzeit mithalten.
Gruß
MI
Entschuldige bitte MI! ICh hab erst jetzt gelesen, dass nur nachdem Mittelalter gefragt ist. Die Strucktur des LEhenswesen ist dort natürlich von größerer BEdeutung auch wenn sie sich in der frühen NEuzeit kaum durchsetzte.
MI
Verfasst am: 09. Dez 2010 01:00
Titel:
Das mit "dem König" ist so eine Sache. Es gab immer viele Könige und die Herrschaft der Könige war auch teilweise ziemlich unterschiedlicher Natur.
Generell muss man aber sagen, dass das zentralistische Königstum nicht unbedingt häufig war. Das heißt: Der König hatte teilweise nicht nur einen Ort, wo er sich aufhielt, sondern zog tatsächlich herum. Aber auch hier sind verschiedene Tendenzen erkennbar:
In England zum Beispiel war Winchester, später London Hauptstadt und Königsstadt. Das bedeutete auch, dass der König sich häufig dort aufhielt, wenn er nicht in den Krieg zog oder Aufstände bekämpfte. Da dies allerdings teilweise ziemlich häufig der Fall war, war der König häufig unterwegs, dennoch gibt es - zumindest zum Teil - einen königlichen Hauptsitz und eine Hauptstadt.
Demgegenüber steht das deutsche Wanderkönig/kaisertum. Im hrRdN gab es keine Hautpstadt und der Kaiser zog im Land umher. Das hatte den Vorteil, dass er so einen Überblick über seine Ländereien hatte und seine Vasallen besser kontrollieren konnte (nicht umsonst brachen Revolten häufig in den entlegeneren Gebieten eines Königsreiches aus, in England z.B. in York).
Zu meinen Vorrednern: Den Merkantilismus würde ich eher in die frühe Neuzeit ansiedeln, also nicht mehr ganz passend zum Mittelalter, für dieses ist das Lehnswesen charakteristisch. Auch kann die Macht der Könige/Kaiser nur beschränkt mit derer der absolutistischen Machthaber in der frühen Neuzeit mithalten.
Gruß
MI
Commander Help
Verfasst am: 08. Dez 2010 21:32
Titel:
JA, dass sind die ersten Verse von ihm. Bin ein absoluter Römerfan. Meld dich doch an. Du weißt so viel.
Xabotis
Verfasst am: 08. Dez 2010 20:48
Titel:
ganz nebenbei, ist deine Fußnote aus Caesars Bello gallico, das kommt mir so bekannt vor
Commander Help
Verfasst am: 08. Dez 2010 20:28
Titel:
Wie Xabotisschon gesagt hat hatte der König in allen Ämtern oberste GEwalt und kümmerte sich um die Politik.
Viele Könige bauten ihre Herrschaftsformen weit aus, indem sie auch noch Weitere, sonst nicht durch den König gesteuerten Ämter, in ihre Gewalt brachten. Siehe zum Beispiel den MErkantilismus.
Andere teilten die MAcht auch mit anderen auf politische Ämter die sie unterstützten.
Schön, dass die Smilies dir so gefallen. Deshalb musst du damit aber nicht deinen Thread verlängern.
Xabotis
Verfasst am: 08. Dez 2010 19:50
Titel: Re: Tätigkeiten des Königs
Der König im Mittelalter hatte je nach Regierungsform ganz verschiedene Aufgaben, aber generell kann man sagen, dass er die drei Ebenen der Politik, Exekutive (ausführende Gewalt, also Polizei etc) Judikative (richterliche Gewalt) und Legislative (gesetzgebende Gewalt) vereint hat, wie der feudalismus es zu der Zeit vorsah. Er war also oberster Kriegsherr, damit Befehlshaber von Polizei und Militär, erklärte die Gesetze und achtete als oberster Richter auch darauf, dass sie eingehalten wurden
Gast1234500
Verfasst am: 08. Dez 2010 18:42
Titel: Tätigkeiten des Königs
Hallo!
Ja, also: Ich schreib morgen ne Geschichtsarbeit(ich weiß, die Frage kommt etwas kurzfristig , wenn ihr mir sie nicht vor der Arbeit beantworten könnt, gerne auch später, interessiert mich einfach) und mich würde mal interessieren, was der König im Mittelalter denn jetzt so genau gemacht hat?
Ich hab schon gehört, dass er irgendwie immer umhergezogen ist, um seine herrschaft auszuüben und so...
HEHE, ich find die Smileys hier so cool: