Xeal Gast
|
Verfasst am: 18. Apr 2005 19:13 Titel: Bruch der Groen Koalition |
|
|
Hallo Leute !
Ich habe eine Frage zum Bruch der Groen Koalition 1930 in der Weimarer Republik, schreib morgen Kursarbeit... :\
Also es ging ja um die Frage, wie man die Arbeitslosenversicherung beibehalten kann, da sich der Staat damit aufgrund der hohen Arbeitslosigkeit stark verschuldet htte.
Achja, bin Grundkurs
Mein Geschichtslehrer meint nun es gibt zwei Lsungen:
a) Man senkt die Leistungen, also das Arbeitslosengeld: dafr war die DVP (Unternehmer)
b) Man erhht die Beitrge, dafr war die SPD
Kann mir jemand erklren wieso die einzelnen Parteien fr bzw. gegen eine der Lsungen waren ?
bei b kann ich es mir erklren, weil wenn die Beitrge erhht werden, heit das das Arbeitslose mehr geld haben, und auch den Konsum ankurbeln knnen.
Wenns geht bitte schnell antworten
Vielen dank
tsch |
|
MI Administrator
Anmeldungsdatum: 01.11.2004 Beitrge: 1710 Wohnort: Mnchen
|
Verfasst am: 18. Apr 2005 20:05 Titel: |
|
|
Genaueres wei ich leider nicht, aber diese Erklrung wrde mir logisch erscheinen:
Die SPD ist eine stark links ausgerichtete Partei, sie wrde also niemals die Leistungen der Arbeitslosenversicherung krzen, sodass die, die Arbeitslos wren, ein wenig ungleicher als die anderen wrden.
Die DVP hingegen ist eher rechts ausgerichtet, und strt sich nicht zusehr an einer ganz kleinen Ungleichheit. Vielleicht meinten sie auch, dass die Arbeitslosenversicherung sowieso schon das Wirtschaftswachstum beschrnkt und die finanzielle Lage nur noch verschrft.
Das wre meine Idee, aber genaue Fakten kann ich leider nicht geben.
Gru
MI _________________ I have seen war, I hate war
Franklin D. Roosevelt |
|
pfnuesel
Anmeldungsdatum: 04.11.2004 Beitrge: 120 Wohnort: Zrich
|
Verfasst am: 19. Apr 2005 10:46 Titel: Re: Bruch der Groen Koalition |
|
|
Xeal hat Folgendes geschrieben: | a) Man senkt die Leistungen, also das Arbeitslosengeld: dafr war die DVP (Unternehmer)
b) Man erhht die Beitrge, dafr war die SPD
Kann mir jemand erklren wieso die einzelnen Parteien fr bzw. gegen eine der Lsungen waren ? |
Ich kann dir die genauen historischen Gegebenheiten nicht erlutern, doch ist es nicht heute noch so?
Die Linke (in diesem Fall SPD) ist eher auf der Seite der Armen und Arbeitnehmer und versucht einen sozialen Ausgleich herbeizufhren. Arbeitslosigkeit kann jeden treffen (eine Tatsache, die gerade heute wieder offensichtlicher wird) und die SPD mchte ein mglichst dichtes soziales Netz spannen, so dass nie ein Brger unter dem Existenzminimum leben muss. Dazu gehren eben auch Arbeitslosenkassen. Dass diese den Staat und somit den Steuerzahler viel Geld kosten nimmt man dann als geringeres bel hin.
Whrend die Rechte (in diesem Fall DVP) eher den fairen Wettbewerb sucht. So lange es ein derart dicht gespanntes soziales Netz gibt, sinkt die Motivation des Mitarbeiters und der Wettbewerb wird ein Stck weit ausgeschaltet. Natrlich ist die Angst vor der Arbeitslosigkeit auch mit Arbeitslosenversicherung gross, doch stell dir vor es gbe keine Versicherung. Durch Einschrnkung der sozialen Massnahmen wird der Staat und somit der Steuerzahler entlastet, dieser investiert dafr sein Geld in die Wirtschaft, welche aufblht und allgemeinen Wohlstand bringt.
Beide Ansichten haben ihre Argumente, deshalb wird auch heute noch darber gestritten.
Zitat: | bei b kann ich es mir erklren, weil wenn die Beitrge erhht werden, heit das das Arbeitslose mehr geld haben, und auch den Konsum ankurbeln knnen. |
Hier machst du meines Erachtens einen kleinen Denkfehler. Der SPD ging es weniger darum die Wirtschaft anzukurbeln, als die Grundexistenz der Brger zu sichern. Konsumsteigerung htte wohl eher die Lsung der DVP zur Folge. Natrlich ist auch die SPD fr eine aufblhende Wirtschaft, doch eben nicht um jeden Preis.
Alle Ausfhrungen beziehen sich weniger auf bestimmte Parteien oder die dazumaligen historischen und politischen Gegebenheiten, als viel mehr auf eine immer wieder zu beobachtende Grundfrage zwischen "Linker" und "Rechter". Und man vergesse bitte nicht, dass diese Ausfhrungen enorm vereinfacht (und evt. gefrbt ) sind. |
|