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Karen2 Gast
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Verfasst am: 17. Nov 2004 22:40 Titel: Römische&Griechische Antike => Auswirkungen |
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Öm - Geschichte ist nicht gerade mein Spezialgebiet..leider.
Nun müsste ich mal Genaueres über die römische und griechische Antike wissen. Hmm...kennt jemand einen guten Link oder kann mir schreiben, welche Auswirkungen das Ganze auf die heutige Zeit hat?
Ich finde weder gute Seiten über Google, noch Zeit in die Bücherei zu fahren...
Ich werd mich dann auch gerne in Englisch oder so revanchieren
Viel Spaß noch!
Karen |
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GoTo Ehrenmoderator
Anmeldungsdatum: 08.09.2004 Beiträge: 701
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MI Administrator
Anmeldungsdatum: 01.11.2004 Beiträge: 1710 Wohnort: München
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Verfasst am: 18. Nov 2004 19:16 Titel: |
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Und noch speziell zu den Auswirkungen (das steht aber wahrscheinlich irgendwo auf den Seiten):
Die Auswirkungen, die mir jetzt spontan einfallen sind kulturell:
1. Die lateinische Sprache: Die Römer haben mit ihrer Ausdehnung auch ihre Sprache in die anderen Länder gebracht, was man heute in allen westlichen Sprachen spürt (besonders natürlich in den romanischen Sprachen Französisch, Italienisch, Spanisch und Rumänisch), aber auch in den Germanischen Sprachen (Deutsch und Englisch). Überheupt verdanken wir der Antike unsere Sprache, denn die Kelten z.B. haben nichts aufgeschrieben, diesen Trend brachten Griechen und Römer mit.
2. Die Religion: Dank den Römern wurde dann auch das Christentum in ganz Europa verbreitet, als nämlich Kaiser Konstantin (ich glaube das war im fünften Jahrhundert) die christliche Religion als Staatsreligion erklärte. (Okay, das ist schon fast Mittelalter)
3. Die Philosophiegrundlagen: Noch immer sind die Philosophen der Antike sehr wichtig in der Philosophie und ermöglichten erst eine so intensive Auseinandersetzung damit in der Neuzeit.
4. Die Wissenschaft: Auch wenn vieles im Mittelalter verloren ging, kamen doch einige Gedanken (besonders in der Mathematik, also Euklidische Mathematik, Thales, etc. aber auch Physik, also Archimedes, Aristoteles sowieso, etc.) durch, oder kamen wieder, die den Aufbau eines "neuen" Weltbildes (es existierte manchmal schon in der Antike, es gab da ja schon Leute, die den Äquator berechnet haben) in der Rennaissance.
Mehr fällt mir jetzt spontan nicht ein.
Gruss
MI _________________ I have seen war, I hate war
Franklin D. Roosevelt |
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pfnuesel
Anmeldungsdatum: 04.11.2004 Beiträge: 120 Wohnort: Zürich
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Verfasst am: 19. Nov 2004 14:33 Titel: |
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MI hat Folgendes geschrieben: | 2. Die Religion: Dank den Römern wurde dann auch das Christentum in ganz Europa verbreitet, als nämlich Kaiser Konstantin (ich glaube das war im fünften Jahrhundert) die christliche Religion als Staatsreligion erklärte. (Okay, das ist schon fast Mittelalter) |
Anfang 4. Jahrhundert. Aber bei der Verbreitung der Religion sollte man etwas differenzieren. Das Christentum war bereits vor der offiziellen Anerkennung der Römer weit in Europa verbreitet. Eventuell hat die Christenverfolgung und die eindrucksvolle Glaubensstärke der Christen mehr zur Verbreitung des Christentums beigetragen, als die Anerkennung durch Konstantin. Religiös wird man nunmal nicht durch Gesetze, sondern durch den Glauben. Einen grossen Einfluss auf die Verbreitung des Christentums hatte auch Wulfila, der die Bibel (in häretischer Version!) in die gotische Runen-Schrift übersetzte - aber das ist ein anderes Thema. |
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Minnie
Anmeldungsdatum: 14.11.2004 Beiträge: 14 Wohnort: Stuttgart
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Verfasst am: 19. Nov 2004 15:24 Titel: |
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Nicht zu vergessen die Renaissance. Sie war die Wiedergeburt der Antike!!
Also ohne die Antike hätte es keine Renaissance gegeben |
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MI Administrator
Anmeldungsdatum: 01.11.2004 Beiträge: 1710 Wohnort: München
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Verfasst am: 19. Nov 2004 19:01 Titel: |
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@pfnuesel
Recht hast du. Ich habe jetzt mal nachgeschaut. Das Christentum wurde im Jahr 325 von Konstantin dem Grossen anerkannt, also legal gemacht. Vorher hatten die Christen noch mit Verfolgung zu kämpfen gehabt (allerdings jetzt wesentlich schwächer).
Deswegen: Dieses Ereignis hatte zwar Einfluss, aber weniger als es aus meinem Beitrag hervorging.
Gruss
MI _________________ I have seen war, I hate war
Franklin D. Roosevelt |
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MacHarms
Anmeldungsdatum: 11.11.2004 Beiträge: 622 Wohnort: Hamburg
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Verfasst am: 19. Nov 2004 21:31 Titel: Erdumfang |
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Wenn MI gestern (unter 4.) schrieb, in der Antike hätten die Leute schon den Äquator berechnen können, meint er sicherlich damit die Berechnung des Erdumfangs ganz allgemein, denn der Äquator ist ja nur einer von beliebig vielen Großkreisen um die Erde.
Als Erster hat Eratosthenes um 240 v.Chr. den Erdumfang errechnet, und zwar auf eine verblüffend einfache Methode (da hätte selbst ich als mathematische Niete drauf kommen können). Er hatte nämlich festgestellt, daß am längsten Tag des Jahres (21. Juni) die Sonne in Alexandria mittags einen Schatten warf, der 7,5 Grad von der Senkrechten abwich; dagegen stand die Sonne zur selben Zeit in Syene (heute: Assuan), das genau südlich von Alexandria liegt, im Zenith. Die Entfernung zwischen beiden Orten ist rd. 800 km. Daraus ergibt sich ein Erdumfang von rd. 40 000 km.
Da wundert man sich, daß die meisten Menschen noch über viele Jahrhunderte die Erde für eine Scheibe gehalten haben!
McH |
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Fabius Flavo
Anmeldungsdatum: 02.11.2004 Beiträge: 12 Wohnort: Castra Regina
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Verfasst am: 20. Nov 2004 16:42 Titel: |
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@MacHarms: Ist eine schöne Aufgabe, gell. Eien der wenig Mathe-Aufgaben die ich leiden kann . _________________ Quot homines, tot sententiae ... |
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Gast
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Verfasst am: 22. Nov 2004 19:12 Titel: |
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@McHarms
Genau das meinte ich
Und genau DEN Eratosthenes meinte ich auch.
Hatte leider keine Zeit bei Google nach dem Namen zu suchen, aber macht ja nichts.
Und zum Thema "Die Erde ist eine Scheibe":
Ich habe hier in Frankreich gerade eine Religionssitzung über die Wissenschaft und die Religion (ich bin hier auf nem privaten Lycée, da haben die ein ganz klein bisschen Reliunterricht). Da hat der Lehrer erzählt, dass die Kirche die ganze Zeit die Physik des Aristoteles für war empfunden hat. Der hat gesagt, dass es einen Mittelpunkt gibt, der alles anzieht (das musste seiner Logik nach der Erdmittelpunkt sein) sowie einen Gott. Deswegen mochte die Kirche siene Physik und Metaphysik gerne. Aristoteles hatte keinen Zugang zur babylonischen oder Ägyptischen Wissenschaft, deswegen tauchen keine Äquatorberrechnungen auf, deswegen hat die Kirche gesagt, dass die Erde eine Scheibe wäre (ausserdem erschien es natürlich allen Leuten logisch).
Gruss
MI |
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GoTo Ehrenmoderator
Anmeldungsdatum: 08.09.2004 Beiträge: 701
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Verfasst am: 23. Nov 2004 17:21 Titel: |
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Um diese Liste jetzt mal fort zu führen:
Später, nachdem eindeutig bewiesen war, dass die Erde eine Kugel war brach ein erneuter Streit um das Weltbild aus: Geozentrisch oder Heliozentrisch)
Die Kirche verteidigte das geozentrische Weltbild, indem die Erde der Mittelpunkt des Sonnensystem ist. Unteranderem "zog" die Kirche so auch in den Prozess gegen Galileo Galilei.
Erst später, durch die Arbeit von Brahe und Kepler konnte sich das Heliozentrische, indem die sonne der Mittelpunkt ist surchsetzen. |
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MI Administrator
Anmeldungsdatum: 01.11.2004 Beiträge: 1710 Wohnort: München
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Verfasst am: 23. Nov 2004 19:42 Titel: |
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Und zu dem Prozess:
Auch Galilei musste sich schliesslich unterwerfen, weil ihm mit Folter gedroht wurde. Ich habe allerdings von der Legende gehört, dass er nach seinem Schwur murmelte: "Und die Erde kreist doch um die Sonne".
Gruss
MI _________________ I have seen war, I hate war
Franklin D. Roosevelt |
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pfnuesel
Anmeldungsdatum: 04.11.2004 Beiträge: 120 Wohnort: Zürich
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Verfasst am: 23. Nov 2004 20:00 Titel: |
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... und wer war im Recht? |
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Gast Gast
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Verfasst am: 11. Mai 2005 12:37 Titel: die erde eine scheibe? |
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Wenn ihr denk im mittelalter war die erde eine scheibe, dann kann ich euch nur die zeitschrift spektrum der wissenschaft Spezial 2/2002 Forschung und Technik im Mittelalter ans herz legen. sonst nur noch kopfschütteln. |
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tigerchuckbaby Gast
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Verfasst am: 11. Mai 2005 17:44 Titel: |
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na das wichtigste war doch wohl die entwicklung der ersten (teils demokratschen) republik überhaupt, in rom und griechenland. die hat nämlich auch das heutige demokratische system beeinflusst.
such im internet mal unter ,,solon" ,,ephialtes" ,,kleistenes". da findet sich schon was. |
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pfnuesel
Anmeldungsdatum: 04.11.2004 Beiträge: 120 Wohnort: Zürich
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Verfasst am: 12. Mai 2005 11:54 Titel: Re: die erde eine scheibe? |
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Gast hat Folgendes geschrieben: | Wenn ihr denk im mittelalter war die erde eine scheibe, dann kann ich euch nur die zeitschrift spektrum der wissenschaft Spezial 2/2002 Forschung und Technik im Mittelalter ans herz legen. sonst nur noch kopfschütteln. |
Naja, über Leser vom Spektrum kann ich auch nur den Kopf schütteln. |
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GoTo Ehrenmoderator
Anmeldungsdatum: 08.09.2004 Beiträge: 701
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Verfasst am: 13. Mai 2005 20:27 Titel: |
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Wer sollte denn im Mittelalter, bevor Gallileo die Beweise erbrachte, die Katholische Kirch umgestimmt haben?
Isaac Newton lebte meines Wissens erst später. |
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Gast
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Verfasst am: 15. Mai 2005 18:05 Titel: |
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Eh, habe ich das richtig gelesen?
Also, mit Mittelalter hat das nix zu tun, ist schon vorbei.
Das Problem mit Galilei war nicht, was er sagte, sondern, daß er alle anderen als Idioten darstellte.
Die Darstellung von Galilei als unschuldiges Opfer der bösen Inquisition ist nicht korrekt. Außerdem wird die geozentrische Lehre nicht durch ein Dogma festgelegt, niemand brauchte "die Kirche" umzustimmen.
Die Stimmung in der Kirche wandelte sich genauso wie in der übrigen wissenschaftlichen Welt, nämlich durch die zunehmenden Beweise.
Hoffe, geholfen zu haben.
Gast |
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pfnuesel
Anmeldungsdatum: 04.11.2004 Beiträge: 120 Wohnort: Zürich
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Verfasst am: 17. Mai 2005 18:50 Titel: |
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Anonymous hat Folgendes geschrieben: | Außerdem wird die geozentrische Lehre nicht durch ein Dogma festgelegt, niemand brauchte "die Kirche" umzustimmen. |
Nicht durch ein Dogma, aber durch die Scholastik. |
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wrex
Anmeldungsdatum: 29.03.2023 Beiträge: 138004
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wrex
Anmeldungsdatum: 29.03.2023 Beiträge: 138004
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