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Hitler-Stalin Pakt
 
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suse400
Gast





BeitragVerfasst am: 22. Mrz 2006 16:43    Titel: Hitler-Stalin Pakt Antworten mit Zitat

Ich wrd gern mal darber diskutieren, wie dieser Pakt zu bewerten ist, besonders die geheimen Zusatzbeschlsse sind doch ziemlich kontrr...

Was denk ihr dazu?

Es ist doch ziemlich komisch, dass ausgerechnet SU und D gemeinsame sache zu machen schienen. Warum hat Hitler das gemacht und warum brach er den Pakt letzendlich. Warum sicherten sie sich nur Nichtangriff, warum nicht gleich untersttzung?

Bin sehr gespannt auf eure Meinungen zu dem Thema...
MacHarms



Anmeldungsdatum: 11.11.2004
Beitrge: 622
Wohnort: Hamburg

BeitragVerfasst am: 22. Mrz 2006 18:45    Titel: Antworten mit Zitat

Hitler und Stalin waren eben das, was man so schn "Realpolitiker" nennt; sie taten das, was ihnen im Augenblick - kurzfristig - am besten in den Kram pate.
Da verga Hitler (vorbergehend) auch das, was er in seinem Parteiprogramm von 1920 und in "Mein Kampf" gegen den Bolschewismus gewettert hatte.


Gru von der Waterkant,

Peter
Heiliger Ulrich



Anmeldungsdatum: 23.01.2006
Beitrge: 53

BeitragVerfasst am: 22. Mrz 2006 23:56    Titel: Antworten mit Zitat

ja, so sehe ich das auch ... heissts da nicht im deutschen auch "gleich und gleich gesellt sich gern"? und massenmrder auf oberster staatslenkerebene sind halt nicht soooo dicke gest ... da muss man nehmen, was man kriegen kann smile

und ein abkommen, bei dem man sich ber die verteilung eines kleinen landes einigen kann muss ja noch lange nicht heien, dass man sich danach richtig riechen kann ... v.a. wenn man davon ausgeht, dass der "jdische parasit" ja besonders im bolschewismus beheimatet is ...

_________________
-extra bavariae non est vitam, et sic, non est itam-

Der Lehrer ist die Krone der Schpfung
Talh
Moderator


Anmeldungsdatum: 07.11.2004
Beitrge: 251
Wohnort: Frankfurt a.M.

BeitragVerfasst am: 23. Mrz 2006 14:07    Titel: Antworten mit Zitat

Mit dem Pakt wollte Hitler Deutschland nach Osten hin absichern, um bei einen Krieg gegen Frankreich/England nicht an zwei Fronten kmpfen zu mssen. Die Sowjetunion hingegen war noch gar nicht bereit fr einen Krieg mit Deutschland, die Industrialisierung war gerade erst in Gang gekommen, und der grte Teil der militrischen Fhrung ist Opfer der stalinistischen "Suberungen" geworden; einen Nachwuchs musste man erst heranzchten. Ein Nichtangriffspakt kam also beiden Seiten sehr gelegen.

brigens ging er weit ber einen Nichtangriffspakt hinaus. Im Vertrag ist zum Beispiel die Rede von "stndigen Konsultationen", also mehr oder weniger gemeinsamer Politik, was Osteuropa betrifft. Und woher bekam Deutschland zwischen 1939 und 1941 Getreide, l, Kautschuk und andere kriegswichtige Materialien? Grtenteils aus der Sowjetunion...
suse400
Gast





BeitragVerfasst am: 23. Mrz 2006 17:08    Titel: Antworten mit Zitat

Wie sind die beiden den aufeinander zugegangen? Ich hab glaub ich mal gehrt, dass sich die zwei angeblich nie begegnet sind...Wie ist er also genau etstanden?

Warum war den der zweite Teil eigentlich geheim? Sollten die Westmchte davon nix wissen? Warum hat man denn dann nicht gleich alles geheim gemacht?

Politik ist schon ein schwieriges Pflaster...ist eigentlich das was wir heut ber diesen Pakt "wissen" Tatsachen, die nachweisbar sind oder denken sich das die Historiker nur so?
Talh
Moderator


Anmeldungsdatum: 07.11.2004
Beitrge: 251
Wohnort: Frankfurt a.M.

BeitragVerfasst am: 26. Mrz 2006 03:54    Titel: Antworten mit Zitat

[OT] Der Post bezglich der Simpsons ist ja schn und gut und wichtig, aber er hat absolut nichts mit dem Thema zu tun. Kann der bitte gelscht/verschoben werden? Entsprechender Beitrag gelscht. Vielen Dank fr den Hinweis! MI[/OT]

Zurck zum Thema.

Zitat:

Wie sind die beiden den aufeinander zugegangen? Ich hab glaub ich mal gehrt, dass sich die zwei angeblich nie begegnet sind...Wie ist er also genau etstanden?

Naja, ich schtze mal es wurden Delegationen hin- und hergeschickt, die den Vertrag aushandelten. Schlielich trafen sich der deutsche und der sowjetische Auenminister, Ribbentrop und Molotow, in Moskau und unterzeichneten den Vertrag.

Zitat:

Warum war den der zweite Teil eigentlich geheim? Sollten die Westmchte davon nix wissen? Warum hat man denn dann nicht gleich alles geheim gemacht?

Das hatte verschiedene Grnde.
Ich schtze mal, dass man die kleinen osteuropischen Staaten (insbesondere Polen, Baltikum) in Sicherheit wiegen wollte (so sicher, wie sie zwischen zwei Gromchten, die aus ihrem Expansionsdrang keinen Hehl machen, eben sein knnen); dann ist es einfacher, mal eben so einzumarschieren, ohne dass es starken Widerstand gibt. (Beachte das Datum des Vertrages. Eine Woche spter beginnt ja schon der berfall auf Polen!)
Auerdem war Hitler nach wie vor keinesfalls daran interessiert, gegen Grobritannien Krieg zu fhren. Aber Grobritannien legte groen Wert auf die Unabhngigkeit der kleinen osteuropischen Staaten und wre eventuell auch bereit gewesen, deren Unabhngigkeit militrisch zu verteidigen, WENN Frankreich mitzieht. Eine Verffentlichung des Geheimen Zusatzprotokolls htte 1. Frankreich in Alarmstufe Rot versetzt, da es nun frchten musste, angegriffen zu werden, denn Deutschland hatte die Sowjetunion jetzt nicht mehr zu frchten und konnte sich ganz auf einen Krieg an der Westfront konzentrieren; und 2. htte Grobritannien einen Grund gehabt, Deutschland den Krieg zu erklren, wenn bekannt wrde, dass Osteuropa unter D und der SU aufgeteilt und der Angriff auf Frankreich (s.o.) wahrscheinlich wird.

Zitat:

...ist eigentlich das was wir heut ber diesen Pakt "wissen" Tatsachen, die nachweisbar sind oder denken sich das die Historiker nur so?

Es gibt in der Geschichtsschreibung leider auch Geschichtsverflschung, aber ich persnlich halte es doch fr unwahrscheinlich, dass das hier der Fall ist. Das Vorgehen Deutschlands bis 1945 und der SU bis in die Zeit des Kalten Krieges hinein besttigen den Verdacht, dass beide Lnder daran interessiert waren, die kleineren osteuropischen Staaten zu unterjochen. Darber hinaus gibt es sicher noch irgendwo Originaldokumente vom Vertrag und dem ganzen organisatorischen Kram, der zu seiner Aushandlung ntig war.
Kndel
Gast





BeitragVerfasst am: 27. Mrz 2006 19:46    Titel: Antworten mit Zitat

Die Initiative bei der Annherung ging von der UdSSR aus. Stalin ersetzte seinen Auenminister Litwinow (Vertreter der Politik der kollektiven Sicherheit gegenber Deutschland) durch Molotow.
Im Anschlu lie er den sowjetischen Geschftstrger Astachow den deutschen Diplomaten Schnurre aufsuchen, um nachzufragen, ob der personelle Wechsel in Moskau Deutschland zu einer Vernderung seiner Einstellung gegenber der Sowjetunion veranlassen knne. Noch sind hier keine offiziellen Verhandlungen, etwa auf Regierungsebene, gefhrt worden, einfach aus der jeweiligen Angst der beiden Fhrer, der andere knnte es nicht ernst meinen. Dann knnte man sich immer noch herausreden, untergeordnete kleine Beamte htten etwas missverstanden und ohne Auftrag gehandelt.
Die Brisanz dieser Ereignisse wird deutlich, wenn man sich vor Augen fhrt, dass sie zu einer Zeit ablaufen, in der westalliierte Militrdelegationen in Moskau weilen um die Mglichkeit eines militrischen Vorgehens gegen Deutschland zu errtern.

Die Annherung lsst sich auch relativ einfach begrnden:

1. Die UdSSR hatte ebenfalls Forderungen in Osteuropa. Doch waren die Westmchte nicht bereit fr eine Waffenbrderschaft zu bezahlen, z.B. territoriale Zugestndnisse in Osteuropa zu machen. Deutschland konnte das. Folglich war fr Stalin der Pakt mit Hitler lukrativer.

2. Stalin fragte an, was die Alliierten im Falle eines Krieges gegen Deutschland aufbieten wrden. Frankreich wrde 100 Div. aufstellen, GB wrde 2 schicken und dann spter noch mal 2 (!). Stalin antwortete, er msse, wenn ein Kampf gegen Dtl. berhaupt Aussicht auf Erfolg haben sollte, mind. 300 Div. aufbieten. Er war also nicht bereit sich vom Westen fr keine Beute vor den Karren spannen zu lassen.


Die Entzweiung der Mchte lt sich ebenfalls erklren:

1. Stalin nutzte die Tatsache, da Dtl. militrisch an anderen Schaupltzen gebunden war in der 2.Hlfte des Jahres 40 aus, indem er weitere Forderungen formulierte, die von Deutschland groteils nicht erfllt werden konnten, wollte man sich nicht fr einen Fall der Auseinandersetzung mit der SU in eine strategisch ungnstige Lage bringen.

2. Die Starrkpfigkeit GBs Friedensverhandlungen zu fhren lie Hitler vermuten, Churchill hege Hoffnungen bzgl. der SU als Festlandsdegen. Das und die Forderungen seitens Molotow bestrkten ihn in seiner berzeugung, die (wie man heute wei) auch zutreffend war.
wrex



Anmeldungsdatum: 29.03.2023
Beitrge: 127045

BeitragVerfasst am: 03. Apr 2023 23:11    Titel: Antworten mit Zitat

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wrex



Anmeldungsdatum: 29.03.2023
Beitrge: 127045

BeitragVerfasst am: 11. Dez 2023 11:32    Titel: value Antworten mit Zitat

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Anmeldungsdatum: 29.03.2023
Beitrge: 127045

BeitragVerfasst am: 06. Jan 2024 20:06    Titel: value Antworten mit Zitat

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