David |
Verfasst am: 20. März 2006 19:14 Titel: |
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Ach ich hab den Text im Net gefunden: Die größte Gefahr, die ich in der gegenwärtigen Lage sehe, ist die, dass Deutschland sich mit dem Bolschewismus zusammentun und seine Hilfsmittel, seinen Verstand, seine breite Organisationskraft zur Verfügung der revolutionären Fanatiker stellen könnte, deren Traum ist, die Welt mit Waffengewalt für den Bolschewismus zu er- obern. [...] Wenn Deutschland zu den Spartakisten überläuft, ist es unausbleiblich, dass Deutschland sich mit den russischen Bolschewisten zusammentut. Tritt das ein, so wird ganz Osteuropa in den Kreis der bolschewistischen Revolution verschlungen, und über ein Jahr sind wir vielleicht Zeugen des Schauspiels von fast dreihundert Millionen Menschen, die, in einer großen roten Armee unter deutschen lnstruktoren und deutschen Generalen organisiert, mit deutschen Kanonen und deutschen Ma- schinengewehren ausgerüstet, zur Erneuerung des Angriffs auf Westeuropa bereit sind. [...] Wenn wir weise sind, werden wir Deutschland einen Frieden anbieten, der, während er gerecht ist, für alle vernünftigen Leute vor der Alternative des Bolsche- wismus den Vorzug zu verdienen scheint. Ich würde deshalb in den Vordergrund des Friedens die Versicherung stellen, dass wir Deutschland, sobald es unsere Bedin- gungen, besonders den Schadensersatz, annimmt, wir ihm die Rohstoffe und die Märkte der Welt zu den gleichen Bedingungen, wie sie für uns selbst gelten, öffnen und alles Mögliche tun wollen, um dem deutschen Volk zu helfen, dass es wieder auf seine Füße kommt. Wir können nicht zugleich Deutschland verkrüppeln und erwar- ten, dass es uns bezahlt. [...] Von jedem Gesichtspunkt aus scheint es mir deshalb, dass wir versuchen müssten, eine Friedensregelung abzufassen, als ob wir unparteiische Schiedsrichter wären, ohne Erinnerung an die Leidenschaften des Kriegs. Diese Regelung sollte drei Ziele im Auge haben. Zuallererst muss sie den Alliierten Gerechtigkeit widerfahren lassen, indem sie die Verantwortlichkeit Deutschlands für die Entstehung des Krieges und für die Art, in der er ausgefochten wurde, in Rechnung zieht. Zweitens muss es eine Regelung sein, die eine verantwortliche Deutsche Regierung im Glauben an die Möglichkeit der Erfüllung der übernommenen Verpflichtungen unterschreiben kann. Drittens muss es eine Regelung sein, die in sich selbst keine Neigung zu künftigen Kriegen enthält und die eine Alternative zum Bolschewismus bildet, weil sie sich der vernünftigen allgemeinen Meinung als eine billige Regelung des europäischen Prob- lems darstellt. |
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