MacHarms |
Verfasst am: 02. Jun 2006 17:39 Titel: |
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Meine Groeltern und meine Eltern leben nicht mehr, so da ich nur einige Anmerkungen aus meiner eigenen Erinnerung machen kann.
Ich wurde Ostern 1939 "eingeschult"; Einzelheiten unter
www.geschichteboard.de/htopic,1184,hanstedt.html
So verbrachte ich die ersten Kriegsjahre auf dem Lande und erlebte zunchst die Bombenangriffe der Alliierten nicht persnlich mit.
In der Folgezeit besuchte ich die Oberschule in Freising, wo ich bei Onkel und Tante lebte, denn mein Vater (Tiefbauingenieur) war "uk" gestellt und wurde nach Fertigstellung der Kriegsmarine-Anlagen am Nordostseekanal nach Drontheim (Norwegen) versetzt, um dort Hafenanlagen zu bauen; er sagte auch spter noch: "die htten dort heute noch keinen vernnftigen Hafen, wenn wir ihn nicht gebaut htten". D.h. fr uns Daheimgebliebenen war es nicht anders, als wenn mein Vater Soldat gewesen wre.
Alsdann (1943) kam mein Vater nach Hamburg zurck, um die stndig zerbombten Hamburger Hafenanlagen wieder aufzubauen; ich besuchte einige Monate die Oberschule in Hamburg-Harburg, wohin wir nach "Ausbombung" in Hamburg-Barmbek gezogen waren; hier lernte ich dann auch zum ersten Mal die Bombenangriffe kennen (tags kamen die Amis, nachts die Englnder).
Als die Schulen in Hamburg geschlossen wurden, kam ich auf ein Internat in Bad Blankenburg (Thringer Wald), wo ich wiederum vom Kriegsgeschehen kaum etwas merkte, abgesehen davon, da wir "Pimpfe" eingesetzt wurden, Altpapier, Altmetall und Schlehen (kriegswichtige Gter) zu sammeln; auerdem muten wir Flugbltter einsammeln, die alliierte Flugzeuge nchtens abgeworfen hatten (durften sie aber nicht lesen!).
Jedenfalls hatte die Zivilbevlkerung mehr unter den Bombenangriffen zu leiden als unter Hunger und z.B. Klamotten-Verknappung; dies wird auch bei Wikipedia besttigt. Richtig schlimm wurde es mit der Versorgung der Zivilbevlkerung erst in der "Schlechten Zeit" nach dem Krieg (wir hatten glcklicherweise einen Hausgarten, in dem wir Kartoffeln und Gemse anbauten, und eigene Hhner, die uns Eier legten). Ich mache den Briten - als Besatzungsmacht - aber keine Vorwrfe; denen ging es zuhause auch nicht besser.
Was wir sonst so dachten? Mein Grovater sa 14 Tage im Gefngnis in Winsen an der Luhe, weil er es nicht lassen konnte, "Nazi-Witze" zu erzhlen. Da Juden spurlos verschwanden, merkten wir auch, aber von KZs haben wir damals nichts gehrt.
Bei Kriegsende war ich 12 Jahre alt.
Sonst noch Fragen?
Gru von der Waterkant,
Peter |
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gerd |
Verfasst am: 01. Jun 2006 01:04 Titel: |
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ja, die letzten sterben allmhlich aus, ich habe das seltene glck, da meine beiden grovter noch leben, und beide noch kmpfen muten (was natrlich nicht mit dem glck gemeint ist). Ich habe noch relativ engen kontakt zu beiden, wenn du also fragen hast wrde ich dir helfen, obwohl beide nicht gern ber diese zeit sprechen, aber mit konkreten fragen wre denke ich schon etwas herauszufinden, zumal ich sie auch schon ber diese Zeit befragt habe. |
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Gast |
Verfasst am: 31. Mai 2006 20:21 Titel: Interview zum 2. Weltkrieg |
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Hallo an Alle!
Meine Freundin und ich haben ein Projekt aufbekommen, bei dem wir Leute befragen sollen, die den zweiten Weltkrieg miterlebt haben. Allerdings gibt es da nur ein Problem, und das wre, dass wir beide darber nichts finden bzw. keine haben, die wir befragen knnen, weil die entweder schon tot sind, nicht darber reden wollen oder sich aus gesundheitl. Dingen nicht dran erinnern knnen.
Bitte helft uns!!! Im vorraus schonmal viel Dank.
Anne + Sarah |
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