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[quote="nicclechen"]Meine Quellenanalyse: Bei dem vorliegendem Text handelt es sich um einen Redeauszug von Bismarck, den er am 09. Oktober 1878 vor dem Reichstag hielt. Es handelt sich hierbei um die zweite Beratung für das Gesetz gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokraten. Die mir vorliegende Quelle ist eine Sekundärquelle, da Passagen fehlen. Die Quelle ist zu finden in „Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Deutschen Reichstages. 4 Legislaturperiode – 1 Session 1878“ im Band 1, die auf den Seiten 125 und folgende zu finden ist. Otto von Bismarck spricht in seiner Rede die Mitglieder des Reichstages an. Bismarck wollte einen Umsturz des bestehenden Systems mit allen gesetzlichen Mitteln verhindern. 1878 war das zweite Attentat auf den Kaiser. Daraufhin kam es dann zur „Gesetzgebung gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokraten“, auch als Sozialistengesetze bekannt. Diese waren durch mehrmalige Verlängerungen bis 1890 in Kraft. Die Sozialistengesetze beinhalten ein Verbot von sozialistischen Vereinen, die Auflösung von Versammlungen, das Verbot der freien Gewerkschaften und das Verbot von der Verbreitung sozialistischer Schriften. Parteiführer wurden entweder inhaftiert oder ausgewiesen. Die Gesetze scheiterten jedoch 1890 und wurden wieder aufgehoben. Die Sozialdemokraten hatten eine erfolgreiche Untergrundarbeit und sie verdreifachten sogar ihren Stimmanteil bei Wahlen. Sie hielten ihre Parteiorganisation aufrecht und gründeten andere Organisationen, wie Sport- und Gesangsvereinen. In Bismarcks Rede am 9.Oktober 1878 geht es um die zweite Beratung über das „Gesetz gegen die gemeingefährliche Bestrebung der Sozialdemokraten“. In dem ersten Absatz beruft Bismarck sich auf die erste Beratung, die es bezüglich dieses Gesetzes gegeben hat. Er betont also nochmals was er bereits in der ersten Beratung gesagt hat und zwar, dass er jede „Bestrebung fördern werde“ (Z.2), also auch die der Sozialdemokraten. Er fördert diese „Bestrebung“ (Z.2) jedoch nur, wenn sie positiv sind und die „Lage der Arbeiter“ (Z.2) verbessern, wenn sie „den Arbeitern einen höheren Anteil an den Erträgnissen der Industrie“ (Z.4f.) gewähren und die Arbeitszeit wenn möglich verkürzen. Damit sagt er also dass die Sozialdemokraten an sich in Ordnung wären, aber nur wenn der Wirtschaft nicht schaden. Denn die Konkurrenzfähigkeit geht über alles. Im zweiten Abschnitt sagt Bismarck, dass die Sozialdemokraten nichts vernünftiges Zustande bringen. Denn von den Sozialdemokraten liegt kein vernünftiger Vorschlag vor wie man das Schicksal der Arbeiter in der Zukunft verbessern kann. Bismarck sagt, dass er sich, falls ein „positiver Vorschlag“ (Z.8) vorliegen würde, auch nicht da vor Scheuen würde das Ganz zu prüfen. Aber die Sozialdemokraten bringen ja laut Bismarck nichts sinnvolles Zustande und schlagen nur Unsinn vor. Otto von Bismarck sagt, dass er sogar dazu bereit wäre eine Staatshilfe, sprich Sozialhilfe, Arbeitslosengeld etc. zu machen, wenn er nur vernünftige Vorschläge bekäme. Im dritten Abschnitt beschreibt Bismarck wie die Situation heute aussieht. Er sagt, dass das Deutsche Reich sich in einem „Stadium der Untergrabung und des Umsturzes“ befinde. Damit spielt er auf die Attentate auf den Kaiser an. Die Schuld für die Attentate gibt er den Sozialdemokraten. Bismarck beklagt sich über die Sozialdemokraten, denn seit elf Jahren ist von Seiten der Sozialdemokraten nicht mal „der leiseste Schatten“ einer guten Idee über die Verbesserung der Zukunft gekommen. Bismarck versuch hier mit gezielten Fragen die er selber beantwortet auch die übrigen Mitglieder des Reichstages davon zu überzeugen, dass die Sozialdemokraten nie etwas positives Vollbracht haben. Bismarck gibt sogar eine Begründung dafür ab, warum die Sozialdemokraten darüber schweigen wie sie die Welt verbessern wollen. Und zwar nennt er den „Stein der Weisen“, über welchen die Sozialdemokraten nicht verfügen. Der „Stein der Weisen“ ist ein Symbol für unendliche Weisheit und für die ultimative Idee zur Verbesserung der Welt. Bismarck wirft den Sozialdemokraten vor, dass sie ihre Versprechen niemals halten können. Daraufhin erhallen Bravon-Rufe von der rechten Seite. Also von der Seite der Monarchisten, die Bismarck hier vollkommen zustimmen. Im vierten Abschnitt spielt er auf die Arbeiter und die Sozialdemokraten an. Er sagt das es nicht schwer ist jemanden mit „dunklen Versprechungen“ (Z.27), sowie es die Sozialdemokraten tun, auf seine Seite zu holen, weil es den Arbeitern schlecht geht glauben sie den Sozialdemokraten. Bismarck sagt, dass sie Arbeiter das Parteiprogramm der Sozialdemokraten zwar lesen können, das gelesene aber nicht verstehen und deuten können. Die Sozialdemokraten stellen alles was ihnen vorher heilig gewesen ist jetzt als Lüge dar. Bismarck bezeichnet die Aussagen der Sozialdemokraten mit Hohn und Spott. Und die Sozialdemokraten stellen das Motto „Mit Gott für König und Vaterland“ (Z.33f.) nur als „hohle Redensart“ (Z.34) dar. Sie nehmen so den Arbeitern das wichtigste nämlich den „Glauben an Gott“, den „Glauben an unser Königthum“ und den „Glauben an die Familienverhältnisse“ (Z.35f.). Weiterhin verlieren sie die „Anhänglichkeit an das Vaterland“ (Z.36). Und dadurch erreichen die Sozialdemokraten das die Arbeiter, die über einen geringen Bildungsstandart verfügen das sie schließlich denken: „Fluch sei der Hoffnung, Fluch dem Glauben und Fluch vor allem der Geduld!“ (Z.39). Damit meint er das auch das irgendwann die Arbeiter einsehen werden, dass sie von den Sozialdemokraten nicht positives für die Zukunft zu erwarten haben. Und so kommt es dann das sie in ihrem Leben keinen Sinn mehr sehen, denn irgendwann verlieren sie ihre Hoffnung und ihren Glauben und vor allem die Geduld. Bismarck versucht mit dieser Rede die Mitglieder des Reichstages davon zu überzeugen das die Sozialdemokraten nicht gut sind und das es zu einem Gesetz „Gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokraten“ kommen muss. Die rechte Partei hat er überzeugt, denn von ihr kommt während der Rede Zurufe. Bismarck verwendet keine richtigen Argumente in der Rede. Er wiederholt nur mehrmals, das die Sozialdemokraten noch nie einen sinnvollen Vorschlag zur Verbesserung der Welt hervorgebracht haben. Bismarck nennt aber keine Beispiele dafür, was die Sozialdemokraten schon alles Schlechtes gemacht haben. Die Lösung der Arbeiterfrage wollte er nicht den Arbeiterparteien überlassen und so nahm Bismarck die Sache selber in die Hand.[/quote]
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Verfasst am: 11. Dez 2023 18:21
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Verfasst am: 14. Nov 2011 18:22
Titel:
Das sind Beispiele, in der Tat
M. Holl
Verfasst am: 14. Nov 2011 18:16
Titel:
Also könnte man z.B. die häufige Wiederholung des Wortes "Arbeiter" als gewissermaßen beeinflussend bezeichnen oder " wenn sie denn Herren wären" als indirekte Abwertung der Sozialdemokraten?
Danke
Xabotis
Verfasst am: 13. Nov 2011 15:33
Titel:
Da der Text ja argumentativ und rhetorisch aufgebaut ist, versuche doch diese Stilmittel zu finden, die dich persönlich überzeugen, bzw. die etwas in dir bewegen.
M. Holl
Verfasst am: 12. Nov 2011 13:34
Titel:
Wie schön, dass dieser Text bereits hier so gut analysiert ist. Aber noch eine Frage; Was lässt sich in diesem Fall über die sprachliche Gestaltung Bismarcks sagen?
Dankeschön im Voraus.
nicclechen
Verfasst am: 20. Nov 2007 19:16
Titel:
Ja wäre nett wenn du noch mal rüber gucken kannst. Aber lass dir Zeit, es eilt nicht.
MI
Verfasst am: 19. Nov 2007 09:08
Titel:
Wenn's dann noch aktuell ist, kann ich selbst nächstes Wochenende einmal drüber schauen (zur Zeit habe ich leider kaum Zeit). Vielleicht findet sich aber auch vorher schon jemand.
Gruß
MI
nicclechen
Verfasst am: 13. Nov 2007 17:43
Titel:
Meine Quellenanalyse:
Bei dem vorliegendem Text handelt es sich um einen Redeauszug von Bismarck, den er am 09. Oktober 1878 vor dem Reichstag hielt. Es handelt sich hierbei um die zweite Beratung für das Gesetz gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokraten.
Die mir vorliegende Quelle ist eine Sekundärquelle, da Passagen fehlen.
Die Quelle ist zu finden in „Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Deutschen Reichstages. 4 Legislaturperiode – 1 Session 1878“ im Band 1, die auf den Seiten 125 und folgende zu finden ist.
Otto von Bismarck spricht in seiner Rede die Mitglieder des Reichstages an.
Bismarck wollte einen Umsturz des bestehenden Systems mit allen gesetzlichen Mitteln verhindern. 1878 war das zweite Attentat auf den Kaiser. Daraufhin kam es dann zur „Gesetzgebung gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokraten“, auch als Sozialistengesetze bekannt. Diese waren durch mehrmalige Verlängerungen bis 1890 in Kraft. Die Sozialistengesetze beinhalten ein Verbot von sozialistischen Vereinen, die Auflösung von Versammlungen, das Verbot der freien Gewerkschaften und das Verbot von der Verbreitung sozialistischer Schriften. Parteiführer wurden entweder inhaftiert oder ausgewiesen. Die Gesetze scheiterten jedoch 1890 und wurden wieder aufgehoben. Die Sozialdemokraten hatten eine erfolgreiche Untergrundarbeit und sie verdreifachten sogar ihren Stimmanteil bei Wahlen. Sie hielten ihre Parteiorganisation aufrecht und gründeten andere Organisationen, wie Sport- und Gesangsvereinen. In Bismarcks Rede am 9.Oktober 1878 geht es um die zweite Beratung über das „Gesetz gegen die gemeingefährliche Bestrebung der Sozialdemokraten“.
In dem ersten Absatz beruft Bismarck sich auf die erste Beratung, die es bezüglich dieses Gesetzes gegeben hat. Er betont also nochmals was er bereits in der ersten Beratung gesagt hat und zwar, dass er jede „Bestrebung fördern werde“ (Z.2), also auch die der Sozialdemokraten. Er fördert diese „Bestrebung“ (Z.2) jedoch nur, wenn sie positiv sind und die „Lage der Arbeiter“ (Z.2) verbessern, wenn sie „den Arbeitern einen höheren Anteil an den Erträgnissen der Industrie“ (Z.4f.) gewähren und die Arbeitszeit wenn möglich verkürzen. Damit sagt er also dass die Sozialdemokraten an sich in Ordnung wären, aber nur wenn der Wirtschaft nicht schaden. Denn die Konkurrenzfähigkeit geht über alles.
Im zweiten Abschnitt sagt Bismarck, dass die Sozialdemokraten nichts vernünftiges Zustande bringen. Denn von den Sozialdemokraten liegt kein vernünftiger Vorschlag vor wie man das Schicksal der Arbeiter in der Zukunft verbessern kann. Bismarck sagt, dass er sich, falls ein „positiver Vorschlag“ (Z.
vorliegen würde, auch nicht da vor Scheuen würde das Ganz zu prüfen. Aber die Sozialdemokraten bringen ja laut Bismarck nichts sinnvolles Zustande und schlagen nur Unsinn vor. Otto von Bismarck sagt, dass er sogar dazu bereit wäre eine Staatshilfe, sprich Sozialhilfe, Arbeitslosengeld etc. zu machen, wenn er nur vernünftige Vorschläge bekäme.
Im dritten Abschnitt beschreibt Bismarck wie die Situation heute aussieht. Er sagt, dass das Deutsche Reich sich in einem „Stadium der Untergrabung und des Umsturzes“ befinde. Damit spielt er auf die Attentate auf den Kaiser an. Die Schuld für die Attentate gibt er den Sozialdemokraten. Bismarck beklagt sich über die Sozialdemokraten, denn seit elf Jahren ist von Seiten der Sozialdemokraten nicht mal „der leiseste Schatten“ einer guten Idee über die Verbesserung der Zukunft gekommen. Bismarck versuch hier mit gezielten Fragen die er selber beantwortet auch die übrigen Mitglieder des Reichstages davon zu überzeugen, dass die Sozialdemokraten nie etwas positives Vollbracht haben. Bismarck gibt sogar eine Begründung dafür ab, warum die Sozialdemokraten darüber schweigen wie sie die Welt verbessern wollen. Und zwar nennt er den „Stein der Weisen“, über welchen die Sozialdemokraten nicht verfügen. Der „Stein der Weisen“ ist ein Symbol für unendliche Weisheit und für die ultimative Idee zur Verbesserung der Welt. Bismarck wirft den Sozialdemokraten vor, dass sie ihre Versprechen niemals halten können.
Daraufhin erhallen Bravon-Rufe von der rechten Seite. Also von der Seite der Monarchisten, die Bismarck hier vollkommen zustimmen.
Im vierten Abschnitt spielt er auf die Arbeiter und die Sozialdemokraten an. Er sagt das es nicht schwer ist jemanden mit „dunklen Versprechungen“ (Z.27), sowie es die Sozialdemokraten tun, auf seine Seite zu holen, weil es den Arbeitern schlecht geht glauben sie den Sozialdemokraten. Bismarck sagt, dass sie Arbeiter das Parteiprogramm der Sozialdemokraten zwar lesen können, das gelesene aber nicht verstehen und deuten können. Die Sozialdemokraten stellen alles was ihnen vorher heilig gewesen ist jetzt als Lüge dar. Bismarck bezeichnet die Aussagen der Sozialdemokraten mit Hohn und Spott. Und die Sozialdemokraten stellen das Motto „Mit Gott für König und Vaterland“ (Z.33f.) nur als „hohle Redensart“ (Z.34) dar. Sie nehmen so den Arbeitern das wichtigste nämlich den „Glauben an Gott“, den „Glauben an unser Königthum“ und den „Glauben an die Familienverhältnisse“ (Z.35f.). Weiterhin verlieren sie die „Anhänglichkeit an das Vaterland“ (Z.36). Und dadurch erreichen die Sozialdemokraten das die Arbeiter, die über einen geringen Bildungsstandart verfügen das sie schließlich denken: „Fluch sei der Hoffnung, Fluch dem Glauben und Fluch vor allem der Geduld!“ (Z.39). Damit meint er das auch das irgendwann die Arbeiter einsehen werden, dass sie von den Sozialdemokraten nicht positives für die Zukunft zu erwarten haben. Und so kommt es dann das sie in ihrem Leben keinen Sinn mehr sehen, denn irgendwann verlieren sie ihre Hoffnung und ihren Glauben und vor allem die Geduld.
Bismarck versucht mit dieser Rede die Mitglieder des Reichstages davon zu überzeugen das die Sozialdemokraten nicht gut sind und das es zu einem Gesetz „Gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokraten“ kommen muss. Die rechte Partei hat er überzeugt, denn von ihr kommt während der Rede Zurufe. Bismarck verwendet keine richtigen Argumente in der Rede. Er wiederholt nur mehrmals, das die Sozialdemokraten noch nie einen sinnvollen Vorschlag zur Verbesserung der Welt hervorgebracht haben. Bismarck nennt aber keine Beispiele dafür, was die Sozialdemokraten schon alles Schlechtes gemacht haben. Die Lösung der Arbeiterfrage wollte er nicht den Arbeiterparteien überlassen und so nahm Bismarck die Sache selber in die Hand.
nicclechen
Verfasst am: 17. Okt 2007 21:06
Titel:
Danke, für die Erklärungen, mal gucken was ich jetzt draus mache.
MI
Verfasst am: 14. Okt 2007 09:35
Titel:
nicclechen hat Folgendes geschrieben:
Ich habe schon bei der ersten Lesung (
wann war denn die erste Lesung?)
Im Mai desselben Jahres - guck mal unter "Sozialistengesetze" in irgend einer Enzyklopädie
mir erlaubt zu bemerken, dass ich eine jede Bestrebung fördern werde, welche positiv auf Verbesserungen der Lage der Arbeiter gerichtet ist, also auch einen Verein
(spielt Bismarck hier auf einen besonderen Verein an)
Ich würde sagen, er spielt auf die SAP an (Vorläufer der SPD)
, der sich den Zweck gesetzt hat, die Lage der Arbeiter zu verbessern, den Arbeitern einen höheren Anteil an den Erträgnissen der Industrie zu gewähren und die Arbeitszeit nach Möglichkeit zu verkürzen, soweit die Grenzen, die durch die Konkurrenz und die absatzfähige Fabrikation gegeben sind
(Hää)
Übersetzung: Sozialdemokratie okay, ABER nur dann, wenn sie unserer Wirtschaft nicht schadet, sprich: Konkurrenzfähigkeit geht über alles
, beide Bestrebungen noch gestatten. […]
Sobald uns von sozialdemokratischer Seite irgendein positiver Vorschlag entgegen träte
(wenn er für die Arbeiter ist und gegen die Sozialdemokraten. Ist das nicht ein Widerspruch, denn die Arbeiter wählen doch die Sozialdemokraten )
Nein, Bismarck meint damit, dass die Sozialdemokraten nichts zu Stande bringen. Er sagt: "Ich würde das ganze ja prüfen, aber die Sozialdemokraten machen ja nichts Vernünftiges, die schlagen ja nur Stuss vor." Das ist vielleicht mit den heutigen Vorwürfen gegen die Linkspartei zu vergleichen, dass diese ja nur populistische, unbezahlbare Politik betreibe
oder vorläge, wie sie in vernünftiger Weise die Zukunft gestalten wollen, um das Schicksal der Arbeiter zu verbessern, so würde ich wenigstens mich einer wohlwollenden entgegenkommenden Prüfung der Sache nicht entziehen und würde selbst vor dem Gedanken der Staatshilfe nicht zurückschrecken, um den Leuten zu helfen, die sich selbst helfen […]
(was meint Bismarck damit)
Das heißt im Klartext: "Ich würde ja sogar eine Staatshilfe (Sozialhilfe, Arbeitslosengeld, etc.) machen, wenn ich VERNÜNFTIGE Vorschläge bekomme, denn Leuten, die sich helfen wollen, die für den Staat Arbeit leisten wollen, es aber irgendwie nicht können, denen würde ich dann auch helfen wollen." Vorsicht: Der letzte Teil ist etwas frei; so würde ich das Ganze interpretieren, es mag aber sein, dass ich das hier falsch verstehe...
Wie aber steht die Sache heute?
(Inwiefern, wie sah die Sache denn damals aus)
[…] Wir befinden uns lediglich im Stadium der Untergrabung und des Umsturzes
(Wieso)
Auch auf die vorherige Frage: Anfang Juli gab es erfolglose Attentate auf den Kaiser...
, im Stadium der Negation. Seit elf Jahren haben wir den Vorzug, mit Sozialdemokraten gemeinschaftlich zu tragen; […] ist Ihnen bei den langen Reden, […] auch nur eine einzige in Erinnerung, wo auch der leiseste Schatten eines positiven Gedankens, eines Vorschlages über das, was künftig werden soll, über die Gestaltung, über das Programm, das diesen Herren vorschwebt, nachdem sie das Bestehende in Bresche gelegt haben – ist Ihnen etwas Derartiges erinnerlich?
(haben denn die Sozialdemokraten wirklich nie was gutes getan? )
Das weiß ich nicht genau... jedenfalls nicht in Bismarcks Augen und wenn man die Welt aus der damaligen Unternehmersicht betrachtet
[…] Ich kenne nichts der Art, und ich glaube auch den Grund zu wissen, warum die Herren darüber, wie sie die Welt künftig gestallten wollen, wenn sie die Herren
(Herren=Sozialdemokraten?)
Ja - mit der Anspielung "wenn sie Herren wären, sie sind aber Pöbel"
wären, sorgfältig schweigen; sie wissen es nicht, sie wissen in dieser Beziehung nichts, sie haben auch den Stein der Weisen nicht.
(Hier versteh ich Bismarcks Aussage nicht, was meint er mit Stein der Wesien)
Hast du Harry Potter gelesen? Genau das ist der Stein der Weisen: Damit kann man Metalle in Gold umwandeln, etc. Hier ist es ein Symbol für "unendliche Weisheit", für "die ultimative Idee"; vielleicht auch zweideutig gemeint: "Sie haben ja noch nicht einmal genug Geld, denn das brauchen sie für ihre vollmundigen Versprechungen".
Sie können die Versprechungen niemals halten, mit denen sie jetzt die Leute verführen.
(Warum können sie die Versprechen nicht halten)
Politik. Da wirft man gerne den anderen etwas vor, ich würde da nicht zu sehr ins Konkrete gehen... Guck dir aber dazu mal das Parteiprogramm der SAP an. So etwas ist immer schwierig durchzusetzen
(Bravo! Rechts.)
(Was bedeutet dies)
Wahrscheinlich, dass von der rechten Seite (also in dieser Zeit wohl den Monarchisten/Nationalisten) Bravorufe kamen
[…] Dass die Herren nun mit den dunklen Versprechungen
(welche dunklen Versprechungen meint er)
Dieselben wie oben (Parteiprogramm). Ich würde sagen er meint, dass nichts "Konkretes" gesagt wurde, kein "Weg" abgezeichnet wurde
, denen sie nie eine ausgeprägte Form geben, Anklage gefunden haben, ja das ist ja bei dem, der überhaupt nicht mit seiner Lage zufrieden ist,
(spielt er hier auf die Arbeiter an)
Er sagt im folgenden Abschnitt: "Wenn ich unzufrieden bin, dann ist es nicht schwer, alles anzuklagen, nur leider bringt uns das nicht weiter, bzw. manchmal ist es einfach absurd."
[…] nicht so außerordentlich schwer. Wenn sie den Leuten, die zwar lesen können, aber nicht das Gelesene beurteilen
( Wieder eine Anspielung auf die Arbeiter?)
"Anspielung" nicht - er meint das KONKRET.[/
i] […] wenn sie en Leuten glänzende Versprechungen machen, dabei in Hohn und Spott, in Bild und Wort alles, was ihnen bisher heilig gewesen ist, als einen Zopf, eine Lüge darstellen, alles das, was unsere Väter und uns unter dem Motto: „Mit Gott für König und Vaterland!“ [i](Woher hat er das Motto? Und was meint er mit Hohn und Spott, meint er damit die Versprechungen)
Das Motto ist denke ich das ganz normale Motto dieser Zeit. Mit "Hohn und Spott" meint er die Aussagen der Sozialdemokraten, ja
begeistert und geführt hat, als eine hohle Redensart, als einen Schwindel hinstellen, ihnen den Glauben an Gott, den Glauben an unser Königtum, die Anhänglichkeit an das Vaterland, den Glauben an die Familienverhältnisse, an den Besitz, an die Vererbung dessen, was sie erwerben für ihre Kinder, ihnen alles das nehmen, so ist es doch nicht allzu schwer, einen Menschen von geringerem Bildungsstand dahin zu führen, dass er schließlich mit Faust spricht: „Fluch sei der Hoffnung, Fluch dem Glauben und Fluch vor allem der Geduld!“
(Faust aus Goehte? Und die Aussage versteh ich auch net)
Gemeint ist, dass man den Leuten ihre Unzufriedenheit quasi einredet.
So, genauer kann ich gerade nicht darauf eingehen. Hoffentlich stimmt das alles so (wenn ich mir nicht ganz sicher bin, habe ich "ich denke" geschrieben
), vielleicht kann ich heute Abend spät noch einmal drüberschauen.
Gruß
MI
nicclechen
Verfasst am: 13. Okt 2007 14:39
Titel: Quellenanalyse - Bismarck
Hie Leute, ich soll mal wieder ne Quelle in den historischen Kontext einornden. Dazu brauch ich eure Hilfe, denn ich versteh nicht alles von der Quelle. Das was ich nicht versteh habe ich in Kursiv und in Klammer dahinter geschrieben. Ich würde mich freuen wenn Ihr mir helft.
Danke.
Bismarck vor dem Reichstag am 9. Oktober 1878 ( 2. Beratung des Gesetzes gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokraten)
Ich habe schon bei der ersten Lesung (
wann war denn die erste Lesung?)
mir erlaubt zu bemerken, dass ich eine jede Bestrebung fördern werde, welche positiv auf Verbesserungen der Lage der Arbeiter gerichtet ist, also auch einen Verein
(spielt Bismarck hier auf einen besonderen Verein an)
, der sich den Zweck gesetzt hat, die Lage der Arbeiter zu verbessern, den Arbeitern einen höheren Anteil an den Erträgnissen der Industrie zu gewähren und die Arbeitszeit nach Möglichkeit zu verkürzen, soweit die Grenzen, die durch die Konkurrenz und die absatzfähige Fabrikation gegeben sind
(Hää)
, beide Bestrebungen noch gestatten. […]
Sobald uns von sozialdemokratischer Seite irgendein positiver Vorschlag entgegen träte
(wenn er für die Arbeiter ist und gegen die Sozialdemokraten. Ist das nicht ein Widerspruch, denn die Arbeiter wählen doch die Sozialdemokraten )
oder vorläge, wie sie in vernünftiger Weise die Zukunft gestalten wollen, um das Schicksal der Arbeiter zu verbessern, so würde ich wenigstens mich einer wohlwollenden entgegenkommenden Prüfung der Sache nicht entziehen und würde selbst vor dem Gedanken der Staatshilfe nicht zurückschrecken, um den Leuten zu helfen, die sich selbst helfen […]
(was meint Bismarck damit)
Wie aber steht die Sache heute?
(Inwiefern, wie sah die Sache denn damals aus)
[…] Wir befinden uns lediglich im Stadium der Untergrabung und des Umsturzes
(Wieso)
, im Stadium der Negation. Seit elf Jahren haben wir den Vorzug, mit Sozialdemokraten gemeinschaftlich zu tragen; […] ist Ihnen bei den langen Reden, […] auch nur eine einzige in Erinnerung, wo auch der leiseste Schatten eines positiven Gedankens, eines Vorschlages über das, was künftig werden soll, über die Gestaltung, über das Programm, das diesen Herren vorschwebt, nachdem sie das Bestehende in Bresche gelegt haben – ist Ihnen etwas Derartiges erinnerlich?
(haben denn die Sozialdemokraten wirklich nie was gutes getan? )
[…] Ich kenne nichts der Art, und ich glaube auch den Grund zu wissen, warum die Herren darüber, wie sie die Welt künftig gestallten wollen, wenn sie die Herren
(Herren=Sozialdemokraten?)
wären, sorgfältig schweigen; sie wissen es nicht, sie wissen in dieser Beziehung nichts, sie haben auch den Stein der Weisen nicht.
(Hier versteh ich Bismarcks Aussage nicht, was meint er mit Stein der Wesien)
Sie können die Versprechungen niemals halten, mit denen sie jetzt die Leute verführen.
(Warum können sie die Versprechen nicht halten)
(Bravo! Rechts.)
(Was bedeutet dies)
[…] Dass die Herren nun mit den dunklen Versprechungen
(welche dunklen Versprechungen meint er)
, denen sie nie eine ausgeprägte Form geben, Anklage gefunden haben, ja das ist ja bei dem, der überhaupt nicht mit seiner Lage zufrieden ist,
(spielt er hier auf die Arbeiter an)
[…] nicht so außerordentlich schwer. Wenn sie den Leuten, die zwar lesen können, aber nicht das Gelesene beurteilen
( Wieder eine Anspielung auf die Arbeiter?)
[…] wenn sie en Leuten glänzende Versprechungen machen, dabei in Hohn und Spott, in Bild und Wort alles, was ihnen bisher heilig gewesen ist, als einen Zopf, eine Lüge darstellen, alles das, was unsere Väter und uns unter dem Motto: „Mit Gott für König und Vaterland!“
(Woher hat er das Motto? Und was meint er mit Hohn und Spott, meint er damit die Versprechungen)
begeistert und geführt hat, als eine hohle Redensart, als einen Schwindel hinstellen, ihnen den Glauben an Gott, den Glauben an unser Königtum, die Anhänglichkeit an das Vaterland, den Glauben an die Familienverhältnisse, an den Besitz, an die Vererbung dessen, was sie erwerben für ihre Kinder, ihnen alles das nehmen, so ist es doch nicht allzu schwer, einen Menschen von geringerem Bildungsstand dahin zu führen, dass er schließlich mit Faust spricht: „Fluch sei der Hoffnung, Fluch dem Glauben und Fluch vor allem der Geduld!“
(Faust aus Goehte? Und die Aussage versteh ich auch net)