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[quote="MI"]Ein paar Ergänzungen meinerseits: [quote="Lhunhil"]Umdenken der Menschen (Landflucht, Städte übervölkert). [/quote] Die Landflucht, bzw. die zunehmende Urbanisierung Englands hat auch andere Gründe: So erlaubte die Anwendung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse eine höhere Effektivität der Agrarproduktion, die wiederum einen größeren Überschuss erlaubte. Dieser konnte dann an die Stadtbevölkerung verkauft werden. Zusätzlich dazu sorgten bessere hygienische Bedingungen (Bessere Lebensbedingungen) für eine Bevölkerungsexplosion im Laufe der industriellen Revolution. Da aber auf dem Land nur im immer begrenzteren Umfang Jobs zur Verfügung standen, mussten die Menschen in die Stadt. [quote="Lhunhil"]Wachsende Bedeutung der Kolonien als Absatzmärkte[/quote] Wichtig ist auch noch eine zweite Funktion der Kolonien: Sie waren nicht nur Absatzmärkte, sondern auch die Quelle des Reichtums britischer Firmen. Dieses Kapital sammelten die britischen Firmen aus den Kolonien und investierten es in Technik und Forschung, was die Industrialisierung vorantrieb. Und ein letzter Punkt: Für wichtig halte ich auch die stabile politische Lage und der stabile Binnenmarkt Englands der damaligen Zeit. Gruß MI[/quote]
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Verfasst am: 16. Feb 2007 19:38
Titel:
Ich habe mal in alten Unterlagen gestöbert und folgende Punkte gefunden, die wir im Powi-Unterricht aufgeschrieben haben. Also bitte nicht erschrecken, das die aufzählung auch auf die Bevölkerungsentwicklung eingeht:
Industrialisierung und Bevölkerungsentwicklung
-Frühe/Erste Industrialisierung(s Phase) beginnt zwischen 1540 und 1640
o Auflösung der Klöster Kapital steht zur Verfügung
o Aufschwung des Kohlebergbaus
o Revolution in den Wissenschaften
o Blick auf die Massenproduktion
-Frühe Expansion entwickelte sich langsam; betraf nur einen kleinen Teil der nationalen Gewerbe, geringer technologischer Durchbruch
- Zweite Industrialisierung(s Phase) zwischen 1740 und 1840
Bevölkerung hatte sich verdreifacht
Höheres Lebensniveau
Landwirtschaftserträge stiegen gleichzeitig an
o Wirtschaftsleistung hatte sich vervierfacht
- Kaufkraft zum Erwerb von Manufakturgüter
- Keine Zollschranken im Innland (vgl. Deutschland nach dem 30 jährigen Krieg) – Binnenmarkt entwickelte sich
- Kolonien der Engländer brachten „Luxusgüter“ in das Binnenland und kurbelten so den Markt an
Puritanisch-calvinistische Ethik
- Handeln dient der Mehrung Gottes Ruhmes
- Zeitvergeudung ist Sünde
- Arbeit ist von Gott vorgeschriebener Selbstzweck – Sinn des Lebens?
- Arbeitsunlust = Gottesverachtung
- Puritanische Ethik vs. Luther (Bescheidenheit, Zufriedenheit mit Gott gegebenem)
- Kapitalisten sind „gottgefällig“ / Stärkung des kapitalistischen Denkens und Handelns
Kapitalquellen der Industriellen Revolution
- „aus dem gewerblichen Sektor selbst“
- Entwicklung des Bankenwesen (Vorbild italienische Handelstaaten, wie Venedig)
- Rohstoffe auf Kredit
- Vorschüsse für Produktionen
- Ersparnisse der Industriellen
- „internes“ Kapital wichtiger, als externes Kapital, welches die Expansion lediglich unterstütze
Wirtschaftspolitik aus liberaler Sicht (Adam Smith)
- Kapitalerwerb im ständigen Wettbewerb mit Konkurrenten
- Freiheit des Marktes den „Privaten“ überlassen, der Staat soll nicht eingreifen
Staat hat eigene, spezielle Aufgaben, aber nicht die Marktkontrolle:
o Verteidigung des Landes
o Justizwesen
o Öffentliche Anstalten einrichten (Bsp. Schulen etc.)
- Smith vs. Colbert: Smith war gegen den in Frankreich eingeführten Merkantilismus; Staat hatte Kontrollfunktion über alles; vergab Monopole und „verstaatlichte“ Produktionsfirmen
o keine freie Marktwirtschaft
Erfindungen
- England hatte keine Zunftschranken
- Förderung von Innovationen
- Kolonien brachten Erfahrungsaustausch
- Technischer Fortschritt resultierte daraus, dass man sich dem Potenzial/den Möglichkeiten bewusst wurde
- Baumwollindustrie: Vom Kleingewerbe zum größten Wirtschaftssektor Englands Expansion begünstigt durch zahlreiche Erfindungen (Dampfmaschine, Weberschiffchen etc.)
- Eisenindustrie: Nutzung von Koks und Kohle statt Holz höhere Effizienz
- Bildung von Manufakturen/Produktionsstätten, Einführung der Fließbandarbeit
- Verbesserung des Transportwesens: Dampfmaschine brachte Eisenbahn und Dampfautos Bessere Straßen und bessere Nutzung der Kanäle
- Maschinen und neue Arbeitsmethoden schafften kürzere Produktionszeiten und qualitativ hochwertige Produkte
o Beginn der „Preispolitik“: geringere Produktionszeiten = bessere Vermarktung
o Analog dazu: „lower coast and higher prices“
o Arbeitsteilung + Fließbandarbeit
Folgen der technischen Neuerungen
- niedrige Produktpreise (Massenproduktion)
- Angebot/Nachfrage/Konjunktur
- Gruppe der Selbstversorger wurde kleiner; Produkte der Manufakturen waren günstiger, als eigene Privatproduktion
Ich bin auch gerne bereit die Datei als *.pdf zur Verfügung zu Stellen (der Übersichtshalber).
Lhunhil
Verfasst am: 15. Feb 2007 14:25
Titel:
Klar, stimmt, natürlich wurden Rohstoffe wie z.B. Baumwolle in den Kolonien gewonnen, dann nach England geschafft und dort zu Kleidung gemacht und dann wieder zurück gebracht. Da hatte man einen dicken Profit!
MI
Verfasst am: 15. Feb 2007 09:57
Titel:
Ein paar Ergänzungen meinerseits:
Lhunhil hat Folgendes geschrieben:
Umdenken der Menschen (Landflucht, Städte übervölkert).
Die Landflucht, bzw. die zunehmende Urbanisierung Englands hat auch andere Gründe: So erlaubte die Anwendung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse eine höhere Effektivität der Agrarproduktion, die wiederum einen größeren Überschuss erlaubte. Dieser konnte dann an die Stadtbevölkerung verkauft werden.
Zusätzlich dazu sorgten bessere hygienische Bedingungen (Bessere Lebensbedingungen) für eine Bevölkerungsexplosion im Laufe der industriellen Revolution. Da aber auf dem Land nur im immer begrenzteren Umfang Jobs zur Verfügung standen, mussten die Menschen in die Stadt.
Lhunhil hat Folgendes geschrieben:
Wachsende Bedeutung der Kolonien als Absatzmärkte
Wichtig ist auch noch eine zweite Funktion der Kolonien: Sie waren nicht nur Absatzmärkte, sondern auch die Quelle des Reichtums britischer Firmen. Dieses Kapital sammelten die britischen Firmen aus den Kolonien und investierten es in Technik und Forschung, was die Industrialisierung vorantrieb.
Und ein letzter Punkt:
Für wichtig halte ich auch die stabile politische Lage und der stabile Binnenmarkt Englands der damaligen Zeit.
Gruß
MI
Alex
Verfasst am: 14. Feb 2007 22:53
Titel:
Wenn noch was ist einfach schreiben
Pfanni
Verfasst am: 14. Feb 2007 21:56
Titel:
Okay,danke @ Lhunhil und Alex.
Habt mir ein Stück weiter geholfen,thx.
Alex
Verfasst am: 14. Feb 2007 18:51
Titel:
Schau mal bei
http://de.wikipedia.org/wiki/Industrialisierung
, da gibts nen Extraabsatz zu England.
http://de.wikipedia.org/wiki/Industrielle_Revolution
könnte helfen.
Behandle wikipedia aber vorsichtig und glaube nicht alles
Lhunhil
Verfasst am: 14. Feb 2007 17:24
Titel:
-Erfindung der Dampfmaschine (James Watt)
-Erfindung des "Shuttles". Weberschiffchen auf Rollen...
-Erfindung des automatischen Webstuhls, in Verbindung mit Dampf oder Wasserkraft
-Umdenken der Menschen (Landflucht, Städte übervölkert).
-Wachsende Bedeutung der Kolonien als Absatzmärkte
Pfanni
Verfasst am: 14. Feb 2007 17:09
Titel: Industrialisierung in England
Meine Frage ist:
Was sind die Gründe für die Industrialisierung in England(17Jh.)?
Bitte um
thx.