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[quote="GoTo"]Puh, darüber eine Abhandlung zu schreiben, kann Seiten fülen. Über jedes dieser Themenkomplexe sind Doktorarbeiten geschrieben worden. Also dann mal viel Spaß. Ich habe mal letztes Jahr einen "kurzen Rundumschlag" über das Mittelalter verfasst und dessen wichtigsten (persönliche Sicht!) Themen behandelt. Hier mal ein paar Auszüge, vielleicht können diese helfen: Vorneweg zwei gute Quellen: http://turba-delirantium.skyrocket.de/index.htm www.lehnswesen.de Die Welt des Mittelalters (Einleitung von mir) Jeder von uns assoziiert zu dem Begriff Mittelalter die verschiedensten Wörter und verbindet zahlreiche Vorstellungen. Kinder denken sofort an die tapferen Ritter, andere an die Raumvorstellung der damaligen Menschen. Daher möchte ich zunächst diese Raum- und Zeitvorstellungen konkretisieren. Das Mittelalter war von wenigen Landentdeckungen gekennzeichnet. Bekannt waren Europa, weite Teile Asiens und Küstengebiete Afrikas. Immer wieder hört man, dass die Menschen im Mittelalter geglaubt haben, dass die Erde eine Scheibe sei. Weiterhin glaubt man, dass insbesondere die katholische Kirche dies gelehrt habe und mittels der Inquisition sogar Leute verbrannt hat, die andere Auffassungen vertraten. Eine derartige Kirchenlehre hat es jedoch nicht gegeben. Die kirchliche Lehrmeinung war, in Anlehnung an die Lehre des Griechen Ptolemäus, dass die Erde das Zentrum des Weltalls sei, aber dass sie eine Kugel ist, gehörte zum ptolemäischen Weltmodell und war damaliges Allgemeinwissen. Der Grund für diese Verwechselung liegt darin, dass viele mit dem geozentrischen Weltbild, das ptolemäische Weltbild, die Scheibenform der Erde verbinden. Meist wird das Thema der Form der Erde mit einem weiteren Streitpunkt, nämlich ob die Welt geozentrisch oder heliozentrisch ist vermischt. Bei diesem Thema werden häufig die Namen Galilei, Kepler und Bruno genannt, denen es allerdings nicht um die Form der Erde, sonder um deren Position im Weltall ging. In dieser Frage gab es in der Tat eine starke Opposition der Kirche, gegen das so genannte heliozentrische Weltbild. Im Mittelalter zeugen zahlreiche Symbole, wie zum Beispiel der Reichsapfel, von dem Wissen über die Kugelgestalt der Erde. Ich könnte eine Liste von antiken und mittelalterlichen Autoren nennen, die die Kugelgestalt der Erde bestätigen. Die in kirchlicher Sicht bedeutendsten Autoren waren Papst Sylvester II., Hildegard von Bingen und Papst Pius II. Die irrige Vorstellung über das mittelalterliche Weltbild lässt sich auf die Zeit der Aufklärung zurückführen. Diese Zeit war geprägt von dem Bemühen, sich von Kirchen- und Mönchstum abzugrenzen und den Klerus generell als ungebildet und wissenschaftsfeindlich abzustempeln. Das vermeintlich flache Weltbild passte daher gut als Objekt der Ironie. Lediglich die Zeitvorstellung der Menschen war rückständig. [...] Wirtschaft: Im Mittelalter fehlte es an Spezialisten, ohne die die hoch entwickelte Gesellschaft der Antike nicht fortbestehen konnte. So gingen im 5. bis 7. Jahrhundert zahlreiche literarische Werke verloren, vor allem aber sank das Niveau der Kultur unter den Stand nach der römischen Eroberung. Deutlicher: Um 600 lebte ein Bauer an Rhein oder Tiber weitaus primitiver als seine Vorfahren um Christi Geburt. Wirtschaftlich gesehen stellt das Frühmittelalter eine Zeit der Naturalwirtschaft dar, wobei besonders das System der Grundherrschaft vorherrschend war. Hierbei umfasst der Begriff Grundherr nicht nur die wirtschaftliche, sondern auch die rechtliche Verwaltung von land- oder forstwirtschaftlich genutzten Flächen, die dieser zur Nutzung an verschiedenste Personen vergeben konnte. Über das Verhältnis zwischen Grundherren und Nutzer kann keine pauschale Aussage getroffen werden. Es reichte von einem reinen Pachtverhältnis über die Hörigkeit bis zur Leibeigenschaft. Wohlhabendere Grundherren besaßen in der Regel keine einzelnen Gehöfte, sondern ganze Dörfer. Häufig teilten sich aber auch verschiedene Grundherren Rechte an einem Dorf, so dass die tatsächlichen Rechtsverhältnisse äußerst kompliziert waren. Solche "Abhandlungen" habe ich auch über die anderen zwei Epochen des Mittelalters. Aber ich weiß nicht, ob das dir überhaupt weiter hilft. Also bitte um Rückmeldung.[/quote]
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wrex
Verfasst am: 09. Jan 2024 08:33
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Verfasst am: 01. Nov 2006 19:36
Titel:
Puh, darüber eine Abhandlung zu schreiben, kann Seiten fülen. Über jedes dieser Themenkomplexe sind Doktorarbeiten geschrieben worden. Also dann mal viel Spaß.
Ich habe mal letztes Jahr einen "kurzen Rundumschlag" über das Mittelalter verfasst und dessen wichtigsten (persönliche Sicht!) Themen behandelt. Hier mal ein paar Auszüge, vielleicht können diese helfen:
Vorneweg zwei gute Quellen:
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Die Welt des Mittelalters
(Einleitung von mir)
Jeder von uns assoziiert zu dem Begriff Mittelalter die verschiedensten Wörter und verbindet zahlreiche Vorstellungen.
Kinder denken sofort an die tapferen Ritter, andere an die Raumvorstellung der damaligen Menschen.
Daher möchte ich zunächst diese Raum- und Zeitvorstellungen konkretisieren.
Das Mittelalter war von wenigen Landentdeckungen gekennzeichnet. Bekannt waren Europa, weite Teile Asiens und Küstengebiete Afrikas.
Immer wieder hört man, dass die Menschen im Mittelalter geglaubt haben, dass die Erde eine Scheibe sei. Weiterhin glaubt man, dass insbesondere die katholische Kirche dies gelehrt habe und mittels der Inquisition sogar Leute verbrannt hat, die andere Auffassungen vertraten. Eine derartige Kirchenlehre hat es jedoch nicht gegeben. Die kirchliche Lehrmeinung war, in Anlehnung an die Lehre des Griechen Ptolemäus, dass die Erde das Zentrum des Weltalls sei, aber dass sie eine Kugel ist, gehörte zum ptolemäischen Weltmodell und war damaliges Allgemeinwissen. Der Grund für diese Verwechselung liegt darin, dass viele mit dem geozentrischen Weltbild, das ptolemäische Weltbild, die Scheibenform der Erde verbinden. Meist wird das Thema der Form der Erde mit einem weiteren Streitpunkt, nämlich ob die Welt geozentrisch oder heliozentrisch ist vermischt. Bei diesem Thema werden häufig die Namen Galilei, Kepler und Bruno genannt, denen es allerdings nicht um die Form der Erde, sonder um deren Position im Weltall ging. In dieser Frage gab es in der Tat eine starke Opposition der Kirche, gegen das so genannte heliozentrische Weltbild.
Im Mittelalter zeugen zahlreiche Symbole, wie zum Beispiel der Reichsapfel, von dem Wissen über die Kugelgestalt der Erde. Ich könnte eine Liste von antiken und mittelalterlichen Autoren nennen, die die Kugelgestalt der Erde bestätigen. Die in kirchlicher Sicht bedeutendsten Autoren waren Papst Sylvester II., Hildegard von Bingen und Papst Pius II.
Die irrige Vorstellung über das mittelalterliche Weltbild lässt sich auf die Zeit der Aufklärung zurückführen. Diese Zeit war geprägt von dem Bemühen, sich von Kirchen- und Mönchstum abzugrenzen und den Klerus generell als ungebildet und wissenschaftsfeindlich abzustempeln. Das vermeintlich flache Weltbild passte daher gut als Objekt der Ironie.
Lediglich die Zeitvorstellung der Menschen war rückständig. [...]
Wirtschaft:
Im Mittelalter fehlte es an Spezialisten, ohne die die hoch entwickelte Gesellschaft der Antike nicht fortbestehen konnte. So gingen im 5. bis 7. Jahrhundert zahlreiche literarische Werke verloren, vor allem aber sank das Niveau der Kultur unter den Stand nach der römischen Eroberung. Deutlicher: Um 600 lebte ein Bauer an Rhein oder Tiber weitaus primitiver als seine Vorfahren um Christi Geburt.
Wirtschaftlich gesehen stellt das Frühmittelalter eine Zeit der Naturalwirtschaft dar, wobei besonders das System der Grundherrschaft vorherrschend war.
Hierbei umfasst der Begriff Grundherr nicht nur die wirtschaftliche, sondern auch die rechtliche Verwaltung von land- oder forstwirtschaftlich genutzten Flächen, die dieser zur Nutzung an verschiedenste Personen vergeben konnte.
Über das Verhältnis zwischen Grundherren und Nutzer kann keine pauschale Aussage getroffen werden. Es reichte von einem reinen Pachtverhältnis über die Hörigkeit bis zur Leibeigenschaft. Wohlhabendere Grundherren besaßen in der Regel keine einzelnen Gehöfte, sondern ganze Dörfer. Häufig teilten sich aber auch verschiedene Grundherren Rechte an einem Dorf, so dass die tatsächlichen Rechtsverhältnisse äußerst kompliziert waren.
Solche "Abhandlungen" habe ich auch über die anderen zwei Epochen des Mittelalters. Aber ich weiß nicht, ob das dir überhaupt weiter hilft. Also bitte um Rückmeldung.
MI
Verfasst am: 23. Okt 2006 21:14
Titel:
Naja, zur Religion solltest du dich natürlich über die Geschichte des Christentums im Mittelalter informieren und natürlich zu den Kreuzzügen und deren politisch- religiöser Einfluss auf das hrrdn. Außerdem fällt die Gründung des Franziskanerorden.
Einige Beiträge findest du sicherlich unter einem der Links der Linksammlung.
Zur Kultur weiß ich auch nichts (außer, dass in der Wikipedia stand, dass das Nibelungenlied zu dieser Zeit augeschrieben wurde). Eine vernünftige, informative Seite habe ich leider nicht gefunden... Vielleicht findest du unter der "Lehnswesen"-Seite in der Linksammlung wenigstens ein paar Infos zur Kunst
Ableiten kann ich mir hier auch quasi nichts (vielleicht kannst du aber genauer sagen, was du alles unter "Kultur" fassen würdest, vllt. fällt mir dann noch etwas ein)
Ein wenig vage, aber vielleicht kommt noch jemand, der mehr weiß als ich...
Gruß
MI
Aquila
Verfasst am: 22. Okt 2006 18:34
Titel: Zusammenhang Politik/ Wirtschaft/ Religion im 13. Jh in Dtl.
Hallo,
meine Klasse hat den letzten Geschichtstest ziemlich versaut und unsere Lehrerin hat uns jetzt die Möglichkeit gegeben, die Note zu verbessern indem wir eine Ausarbeitung schreiben. Und zwar geht es um den:
Zusammenhang von Politik/Gesellschaft, Wirtschaft und Religion/Kultur im 13. Jahrhundert in Deutschland (bzw. Heiliges röm. Reich dt. Nation)
.
Dazu hat eine Gruppe einen Vortrag über die drei Themen gehalten, der allerdings eher weniger hilfreich war. Jetzt hab ich mal auf eigene Faust auf die Suche nach Infos gemacht und zu Politik und Wirtschaft auch einiges gefunden (Stichwort: Doppelkönigtum, Interregnum, Hanse, Städtebildung). Allerdings hab ich so gut wie gar nichts gefunden über
Religion/Kultur
. Kann mir da jemand helfen? Oder weiß jemand zufällig eine
hilfreiche Seite zum 13. Jahrhundert
? In der Linksammlung vom Unterforum hab ich nichts Passendes gefunden.
Danke im Voraus!
Aquila