Angus |
Verfasst am: 06. Jun 2005 15:04 Titel: |
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hammel hat Folgendes geschrieben: | ein beispiel aus der Neuzeit:
Hitler hat nach seiner Machtübernahme die SA Führungselite ausschalten lassen. |
Wenn ich mich nicht täusche, war doch genau das die oben angesprochene "Röhm-Revolte", auch Röhm Putsch genannt.
Ansonsten fällt mir noch die Französische Revolution ein, insbesondere Robespierre, der ja die früheren revolutionären Kampfgefährten nach seiner Machtübernahme reihenweise guillotiniert hat.
Ich denke, Stalin kann man da auch zuzählen. Der hat ja als Bolshevik auch gegen den Zaren gekämpft und als er die Macht übernommen hat, seine früheren Kampfgefährten Trotsky, Bukharin und Zinoviev (und noch viele, viele andere ) ausgeschaltet, um seine Herrschaft zu sichern.
Gruss, Angus |
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Nebu |
Verfasst am: 05. Jun 2005 16:48 Titel: |
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Also, ich glaube Pompeius wurde nach seiner Flucht vor Cäsar in Ägypten von Einheimischen Würdenträgern oder Soldaten ermordet, die sich mit dieser Tat bei Cäsar beliebt machen wollten.
Nach meiner Kenndnis soll Cäsar Tränen vergossen haben, als man ihm den Kopf der Pompeius brachte. Von Mord im Auftrag Cäsars kann also keine Rede sein.
In der Geschichte der römischen Kaiser gibt es einige Beispiele von Mord gegen Kampfgefährten usw.
Einer der bekanntesten Fälle ist der des Caracalla der seinen Bruder und Mitkaiser Geta vor dem Augen der beider Mutter ermorden ließ.
Ansonsten wurden etliche römische Kaiser von den Prätorianern oder Konkurenten (meist im Auftrag, also nicht persönlich von ihnen) ermordet.
(z.B. Caligula, Galba, Domitianus, Commodus, Pertinax, Balbinus & Pupienus, Gordianus III. usw.)
Zum Weiterlesen (Was Gewalt bei den Kaisern angeht) empfehle ich:
Die Römischen Kaiser von Michael Grand
Zeitweilig war der "Job" des Kaisers im römischen Reich übrigens regelrecht Lebensgefährlich. Ca. 90 % der "Soldatenkaiser" starben durch Mörderhand.
Nachtrag:
Ich hab noch mal in meinen Kaiserbios. nachgeschaut, weil mir der Fall des Numerianus eingefallen ist:
Numerianus war der jüngste Sohn des Carus. Er wurde nach dem Tod des Vaters zusammen mit seinem Bruder Carinus Kaiser. Während Carinus den Westen regierte, herrschte Numerianus über den Osten.
Numerianus kämpfte zunächst erfolglos gegen die Perser und versuchte dann nach Rom zurückzukehren.
Doch in der Nähe von Nicomedia befiel ihn ein Augenleiden, weswegen er in einer Sänfte getragen werden musste. In dieser Sänfte wurde er von Arrius Aper (Prätorianerpräfekt und sein Schwiegervater [vermutlich auch schon für den „Mord“ an Carus verantwortlich]) ermordet.
Aper versuchte den Mord zunächst zu vertuschen, indem er den fragenden Soldaten die Auskunft gab, Numerianus könne sich nicht zeigen, weil er sein Auge vor Wind und Wetter schützen muss. Doch als der verwesende Leichnam in der Sänfte durch seinen Geruch die Wahrheit offenbarte, konnte sich Aper nicht mehr retten. Vielleicht hatte Aper gehofft, die Soldaten könnten ihn zum Kaiser ausrufen, aber sie entschieden anders. Sie ernannten Diocles, einen Offizier aus ihren Reihen, zum Nachfolger, dessen erste Amtshandlung darin bestand, Aper anzuklagen und zu töten. Numerianus hatte viel Interesse an Literatur und war auch ein guter Dichter. |
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