Michel |
Verfasst am: 10. Feb 2005 22:16 Titel: |
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MI hat ja viel genannt, aber ich will einige Dinge, die fehlen noch ergänzen:
Nicht nur Marx, sondern auch Friedrich Engels waren an der Ideologie des Kommunismus beteiligt. Wobei Engels Marx finanziell unterstütze, weil er seine Gedanken sehr schätzte.
Die "Bibel" der Kommunisten ist "Das kommunistische Manifest" und oder "Das Kapital". Diese wichtigen Schriften wurden von Karl Marx verfasst.
Marx geht weiterhin in seiner Revolutions-Theorie davon aus, dass der Mensch von Grund auf gut ist und er sich nur so entwickelt, wie er erzogen wird. Demnach ist ein Mensch nicht nur, wie im Kapitalismus, durch Erziehung dazu in der Lage für den eigenen Profit und die kaschierte Habgier zu arbeiten, sondern auch aus reiner Solidarität den Mitmenschen gegenüber, oder für den Staat bzw. etwas höher gestelltem zu arbeiten.
Im Kommunismus herrscht die Wirtschaftsform der Planwirtschaft, in der der Staat die absolute Kontrolle über die Wirtschaft übernimmt und der zentralistisch diese - wie der Name schon sagt - geplant wird.
Laut Marx ensteht die Revolution aus der Zusammenrottung des Proletariats, das in der Armut und dem Notstand in dem es sich befindet, das gemeinsame Interesse erkennt und sich gegen die bestehende Ordnung auflehnt. Diese Ordnung kann nicht mehr aufrecht erhalten werden, je weiter sich die Schere arm-reich öffnet (detaillierte Angaben stehen in dem "Kapital").
Weiter ist sich Marx vollkommen bewusst, dass das Proletariat als Masse nicht in der Lage ist, weil meistens nicht gebildet, einen Staat zu führen. D.h. das im konkreten Falle der Revolution diese von gebildeten Leuten aus dem Proletariat geführt wird und jene den Weg für eine neue Ordnung bereiten. Sobald die Umstrukturierung erfolgt ist, ist keine Regierung mehr von Nöten und die "klugen Köpfe" setzen sich selbst ab.
Als letzter ergänzbare Punkt vielleicht die wichtigsten Problempunkte, die Kritiker bemängeln:
- Utopische Vorstellung des Menschenbildes, da die negativen Charakterzüge des Menschens, wie eben Habgier und persönliches Profitstreben, nicht durch Erziehung ausgeprägt werden, sondern von jedem Charakter individuell, aber auf gleiche Weise, sozusagen angeboren, entwickelt werden.
- Ist es unwahrscheinlich das ein Mensch der eine Führungsposition erlangt hat sich selbst wieder absetzt und damit ja eine machteinbuse eingeht.
- Es werden sich immer Menschen benachteiligt fühlen, weil sie subjektiv der Meinung sind für ihre Arbeit nicht richtig entlohnt zu werden, gerade im Bezug auf den Vergleich mit anderen Arbeitern.
- Das System des absoluten Humanismus und fast grenzenloser Sozialität und Solidarität ist sehr anfällig gegen Missbrauch.
- Gehemmter Fortschritt und schwache Wirtschaft, da Marktlücken durch Planwirtschaft nicht erkannt werden und da nur ein immer gleichbleibender Bedarf gedeckt werden muss.
- Auf Grund fehlenden Wettbewerbes ist der alleine Staat nicht in der Lage sich im Kampf mit den anderen Märkten zu behaupten, was aber von Nöten ist um den sozialen Aspekt am Laufen zu halten. Dies ist ein Problem so lange der Staat nicht autark ist (und welcher Staat außer vielleicht den USA ist das nicht, und wenn ja für wie lange?).
Gibt sicherlich noch ein paar andere.
Gruß |
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MI |
Verfasst am: 10. Feb 2005 16:57 Titel: |
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Die Ideologie des Kommunismus wurde von Karl Marx im 19. Jahrhundert entwickelt. In der Politik ist der Kommunismus eine Radikalform, die ganz Links einzustufen ist (Sozialistisch, nicht nationalistisch).
Sein Ideal ist ein perfekter Sozialstaat, der nach einer kommunistischen Revolution eingeführt wird. Marx führt die Begriffe Kapitalisten (Bourgeoisie, Bürgertum, also die Reichen, meist Fabrikbesitzenden) und Proletariat (Arbeiter) ein. Seiner Meinung nach muss es irgendwann im Laufe der Zeit zu einer Revolte des Proletariats gegen die es ausbeutenden Kapitalisten kommen, in der der Staat kurzzeitig unter die Herrschaft des Proletariats gerät. Diese Herrschaft des Proletariats ist nur verübergehend und wird durch einen Rat der Volksbeauftragten (also demokratisch gewählte Repräsentanten) ersetzt. Der sozialistische, kommunistische Staat gewährt jedem das, was er benötigt. Es gibt nur Staatseigentum und jeder arbeitet für das Wohl des Staates, was dann auch sein Wohl ist. In einer kommunistischen Gesellschaft gibt es keine Klassen und alle Leute sind gleich.
So, wie wäre das schon einmal zum Anfang?
Gruss
MI |
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Soleil |
Verfasst am: 10. Feb 2005 12:31 Titel: |
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Ich denke mal, dass du da in jedem Lexikon was finden wirst. Marx ist da z.B. ein wichtiges Stichwort. Oder Kant.
Es geht beim Kommunismus vor allem darum, dass alle gleichberechtigt sind und, dass es keine Klassen mehr gibt. Arbeit für alle so quasi. Industrie wird verstaatlicht, eigenen Besitz gibts nicht. Kategorischer Imperativ sollte da auch erwähnt werden, der im groben besagt, dass du stets nach den Maximen handeln solltest, nach denen du selbst behandelt werden willst.
Lg |
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