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Verfasst am: 27. Nov 2013 14:17 Titel: |
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Ja und nein.
Meiner Auffassung nach kann man den Unterschied der Theorien in einer Frage zusammenfassen:
Wenn wir ein "Volk" betrachten, will jeder Mensch dieses Volkes im Wesentlichen immer dasselbe oder kann es fundamental verschiedene und trotzdem richtige Ansichten geben?
Die Antwort der Identitδtstheorie ist "Immer dasselbe" und die der Konkurrenztheorie ist "plurale Ansichten". Anders formuliert:
- Identitδtstheorie: Ein freier Mensch hat einen natόrlichen Willen, der immer gleich ist. Der Gesellschaftswille ist dann eine Verschmelzung der Einzelwillen zu einem Gesellschaftswillen, der eben genau dem Einzelwillen entspricht.
- Konkurrenztheorie: Ein freier Mensch kann verschiedene Weltanschauungen haben und damit verschiedenes Wollen. Der Gesellschaftswille setzt sich dann als Kompromiss zwischen den verschiedenen Bestrebungen durch.
Wenn du das als Grundlage nimmst, kannst du dann eine Staatstheorie logisch ableiten, zum Beispiel:
- Identitδtstheorie: direkte Demokratie gibt den Volkswillen am Besten wieder. Dadurch, dass der Gesellschaftswille derselbe ist, wie der Individualwille, muss die Herrschaft mit dem Individuum gleichgesetzt werden - das Volk beherrscht sich selbst.
- Konkurrenztheorie: Der Pluralismus macht es unmφglich, eine einzige Position zu haben. Entsprechend muss es Kompromisse und Mehrheitsentscheidungen geben (eher reprδsentatitive Mehrheitsdemokratie).
Gruί
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