Michel |
Verfasst am: 26. Jul 2005 02:29 Titel: |
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Will ich noch kurz erweitern:
Aufgrund der hohen Bevlkerung in Preuen war das "preuische Volk" zwar immernoch mageblich beteiligt, wenn es um die deutsche Politik ging, dennoch war die Vormachtsstellung eingeschrnkt, da es ja - wie oben aus dem Textausschnitt ersichtlich, nicht mehr dauerhafte Reprsentationsmacht auch nach auen war. Sie setzen ja keinen Kaiser mehr ein (bzw. Reichskanzler oder sonstiges Oberhaupt).
Was viele unterschlagen ist, dass Preuen bis zum Preuenschlag von von Papen, das Bundesland war, das die stabilste pro-demokratisch orientierte Landesregierung stellte und das ber den gesamten Zeitraum der Weimarer Republik. |
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Devin Cant |
Verfasst am: 04. Jul 2005 12:37 Titel: Re: Preuen-Deutschland |
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Andy hat Folgendes geschrieben: | a) dass man das Deutsche Reich von 1918 auch Preuen-Deutschland genannt hat und |
Zitat: | Das Deutsche Reich ist ein "ewiger Bund" der 25 deutschen Staaten, an dessen Spitze der Knig von Preuen als "Deutscher Kaiser" steht. Der Kaiser erklrt im Namen des Reiches Krieg und Frieden, geht Bndnisse ein und ernennt die Gesandten. Er ist der Oberbefehlshaber ber die Armee und die Flotte. Er beruft und schliet den Bundesrat. Ihm steht die Ausfertigung und Verkndung der Reichsgesetzte zu. Er ernennt und entlsst die Reichsbeamten, z.B. den Reichskanzler, den ersten Beamten des Reiches. Die einzelnen Bundesregierungen sind vertreten durch den Bundesrat. In diesen schickt das Knigreich Preuen 17, das Knigreich Bayern 6, das Knigreich Sachsen und Knigreich Wrttemberg je 4, das Groherzogtum Baden und das Groherzogtum Hessen je 3, das Groherzogtum Mecklenburg-Schwerin und das Herzogtum Braunschweig je 2, die brigen Staaten je ein Mitglied (im Ganzen 58 ). Das Volk whlt als seine Vertretung auf Grund des gleichen, direkten Wahlrechts mit geheimer Abstimmung den Reichstag, der aus 397 Mitgliedern besteht und alle fnf Jahre neu gewhlt wird. Preuen stellt rund 240, Bayern 50, Sachsen 25, Wrttemberg 20 Reichstagabgeordnete. Whlen darf jeder Deutsche (Mann), der das 25. Lebensjahr zurckgelegt hat. Bei Abstimmungen muss wenigstens die Hlfte der Mitglieder anwesend sein (Beschlussfhigkeit). Absolute Stimmenmehrheit der Anwesenden entscheidet. Ein Gesetz erlangt dadurch Gltigkeit, dass beide Krperschaften, Bundesrat und Reichstag, ihm zustimmen. Unter Einwilligung des Kaisers kann der Reichstag durch Beschluss des Bundesrates aufgelst werden. Binnen 60 Tagen muss dann ein neuer gewhlt werden.
http://www.deutsche-schutzgebiete.de/kaiserreich.htm |
Zitat: | Die Bundesratsbevollmchtigten sind in der Regel leitende Staatsmnner oder erfahrene Beamte aus den verschiedensten Verwaltungszweigen. Jede Regierung kann so viele ernennen, als sie Stimmen besitzt; da ihr Wille aber einheitlich sein und einheitlich zum Ausdruck kommen muss, so werden alle Stimmen deines Staates von einem einzigen Bevollmchtigten abgegeben. Die Beschlussfassung des Bundesrates erfolgt nach Stimmenmehrheit, bei Stimmengleichheit gibt Preuen den Ausschlag. Da dieser Staat an der Spitze des Reiches steht, so darf er bei wichtigen Fragen nicht berstimmt werden. Aus diesem Grunde gilt das Reichsgesetz: ohne Preuens Zustimmung darf keine nderung des Kriegswesens oder der Zlle erfolgen. Jedes Mitglied des Bundesrates hat das Rechts, im Reichstag zu erscheinen und jederzeit das Wort zu nehmen, um die Ansichten seiner Regierung auch dann zu vertreten, wenn sie nicht von der Mehrheit der Bundesratsmitglieder gebilligt worden sind. Der Bundesrat tritt stets in der Reichshauptstadt Berlin zusammen und ist wegen seiner vielen Geschfte tatschlich wenigstens teilweise immer versammelt.
http://www.deutsche-schutzgebiete.de/bundesrat.htm |
Zitat: | Das gesamte Heer des Deutschen Reiches bestand im Frieden aus 25 Armeekorps. Hiervon stellte Bayern 3, Sachsen 2, Wrttemberg 1 auf, whrend Preuen und die brigen Staaten 19 Armeekorps bildeten.
Das Gebiet des Deutschen Reiches war in militrischer Hinsicht in 24 Armeekorps-Bezirke eingeteilt. Das Preuische Gardekorps erhielt seinen Ersatz aus allen preuischen Armeekorps-Bezirken.
http://www.deutsche-kriegsgeschichte.de/auforgh.html |
Ohne Preuens Zustimmung funktionierte halt nichts im Reich. Whrend der Zeit der Weimarer Republik konnte Preuen glaube ich nicht mehr so viel bestimmen wie im Kaiserreich. |
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