MI |
Verfasst am: 11. Apr 2012 20:58 Titel: |
|
UB hat Folgendes geschrieben: | Danke vielmals für deine Antwort..
Ich habe unter Imperialismus gelernt: "Imperialismus/Kolonialismus kennen
Imperialismus: stammt vom lateinischen „imperare“ was „herrschen“ und „imperium“ welches „Herrschaftsgebiet“ bedeutet. " Ist das Falsch?
|
Jein, es ist halt nur zu wenig. "imperare" heißt herrschen, "imperium" heißt Herrschaftsgebiet - aber deswegen heißt "Imperialismus" nicht "Land besitzen", sondern es geht eben darum, dass man versucht sein Herrschaftsgebiet auszuweiten und Macht auszuüben (zu herrschen) auch in fremden Gebieten.
Merke auch den Unterschied zum Kolonialismus: Kolonialismus ist die Gründung von Kolonien, d.h. kleinen Städtchen, etc. in fremden/unbesiedelten Gebieten. Wenn die Kolonien nicht vom Heimatstaat regiert wurden, dann haben wir Kolonialismus ohne Imperialismus - das gab's aber nur selten.
Ich rate einfach, ein wenig mehr zu lesen.
Zitat: |
kulturelle Probleme:
- andere Wertvorstellungen, vielleicht andere Religion (Dieses Volk waren ja Indianer die glaubten sicherlich nicht an den katholischen Gott.. oder?)
|
Ja - zum Beispiel. Auch gibt es natürlich andere Sitten, Bräuche, etc. Wenn aber nun das Gebiet aus der Fremde regiert wird, kann man dann auf diese Dinge Rücksicht nehmen? Wohl kaum - man kennt sie schließlich nicht.
Die Herero waren wohl häufiger von den Kolonialisten gekränkt woren - manchmal auch nicht beabsichtigt. Aber sie waren eben auch keine Deutschen und sollten sich aber manche deutsche "Tugenden" aneignen.
Zitat: |
politische Probleme:
- Die Deutschen werden dort wahrscheinlich die Führung übernommen haben. Das heisst, sie werden bestimmt dort Regeln und Gesetze geschrieben haben, welche den Deutschen zu nutzen kam..?
|
Ja. Außerdem wurde den Ureinwohnern auch das Land einfach weggenommen. Das ist vielleicht vergleichbar mit der Vertreibung der amerikanischen Ureinwohner aus ihrem angestammten Gebiet durch die Vereinigten Staaten (bzw. vorher die Briten/Franzosen/Spanier und wer da noch so rumturnte). Ein Großteil der Einwohner scheint Viehzüchter gewesen zu sein - und das Weideland wurde jetzt an die Deutschen gegeben. Das erzeugt natürlich Unmut.
Hinzu kommt, dass das politische System der Einwohner anders war (lies da vielleicht noch mal nach) und sie jetzt aber das deutsche aufgedrückt bekamen. So etwas ist auch etwas, was nie funktioniert. Deutschland ist eines der einzigen Länder, wo ein von außen aufoktroyiertes politisches System stabil geblieben ist (aber auch erst beim zweiten Mal), sämtliche Unternehmungen, an die ich mich gerade erinnern kann, sind sonst gescheitert: Demokratie Afghanistan und im Irak, in Deutschland nach dem ersten Weltkrieg, etc.
Zitat: |
wirtschaftliche Probleme:
Die Hereros und die Namas haben sicherlich vom Kulturanbau gelebt (Tiere etc.) welches viel Land beanspruchte. Welches die Deutschen für sich genommen haben -> Armut bei den Hereros.. |
Ja. Wie oben angedeutet: Wenig Weideland - ich glaube, eine Hungersnot hat auch eine Rolle gespielt.
Und, man darf nicht vergessen: Die Deutschen haben sich überlegen gefühlt - und die anderen schlecht behandelt (Menschenrechtsverletzungen inklusive) - das sorgt natürlich für enormen Unmut.
Generell empfehle ich den Wiki-Artikel zum Aufstand durchzulesen. Er ist relativ lang und zitiert viele Quellen - ich vermute also, dass er ganz gut lesbar sein dürfte!
Gruß
MI
Gruß
MI |
|
MI |
Verfasst am: 10. Apr 2012 19:11 Titel: |
|
Nein, Imperialismus ist nicht "besitzen von Land", sondern das Streben den eigenen Einflussbereich auf andere Staaten/Ländereien auszudehnen, die eben (zum Beispiel kulturell und historisch) NICHT gehören.
Welche Probleme können also entstehen? Denke an:
- kulturelle Probleme
- politische Probleme (Unterdrückung, Überlegenheitsgefühle)
- wirtschaftliche Probleme
Was kannst du damit anfangen? Wenn wir dann eine kleine Liste haben, können wir mal schauen, was das für den Hereroaufstand bedeutet.
Gruß
MI |
|